Etzelwang
19.02.2021 - 16:44 Uhr

Bürger befürchten Sinneswandel bei Gemeinde Etzelwang

Was hat das zu bedeuten, wenn der Bauausschuss auf einer Grünfläche gesichtet wird, die angeblich frei bleiben soll? Auf die Antwort darauf warten Etzelwanger Bürger noch.

Bei den Bewohnern dieser Häuserreihe im Baugebiet Schlossblick geht die Befürchtung um, dass die freie Fläche - entgegen früherer Zusagen - nun doch Bauland wird. Bild: ds
Bei den Bewohnern dieser Häuserreihe im Baugebiet Schlossblick geht die Befürchtung um, dass die freie Fläche - entgegen früherer Zusagen - nun doch Bauland wird.

Die Bürgerfragemöglichkeit zu Beginn der Sitzung des Gemeinderats in der Turnhalle wollten einige Bewohner des Ortsteils Schlossblick nutzen, um sich Klarheit über umlaufende Gerüchte zu verschaffen. Demnach wolle die Gemeinde, entgegen früherer Zusagen, die Grünfläche südlich ihrer Neubauten nun doch zur Bebauung vorsehen, Beobachter hatten den Bauausschuss des Gemeinderats gesehen, als er das besagte Grundstück besichtigte. Das nährte die Befürchtung, hier könnte sich ein Meinungsumschwung anbahnen und möglicherweise doch Bauplätze entstehen. Bürgermeister Roman Berr hielt sich dazu bedeckt. Er verwies darauf, dass dieses Themas zunächst in der nichtöffentlichen Sitzung behandelt werde.

Feil: Nur Lärmschutz noch offen

Für das neue Baugebiet Feil oberhalb Penzenhof hat die Gemeinde die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange abgefragt. Die geäußerten Bedenken konnten bearbeitet werden, erfuhr der Gemeinderat. Einzig der Lärmschutz wegen der benachbarten Schreinerei bedürfe noch der Klärung. Der Gemeinderat stimmte für die Satzung zur Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplans.

Günstige Gelegenheit für Radweg nach Neukirchen

Gemeinderat Markus Wagner trug einen Antrag der CSU-Fraktion vor, einen Grundsatzbeschluss über den Ausbau eines Radweges von Etzelwang nach Neukirchen zu fassen. Ein Finanzhilfe-Sonderprogramm des Freistaats Bayern verheiße Fördersätze von 75 bis 90 Prozent. Der Radweg solle auf der bisherigen Route, einem Feldweg, verlaufen. Viele Radfahrer nutzten diese unbefestigte Strecke mit ihren holprigen Abschnitten nicht und wichen auf die Kreisstraße aus, wo es zu gefährlichem Begegnungsverkehr kommen könne. Wagner betonte die Notwendigkeit einer sicheren Radweg-Verbindung ins Mittelzentrum Neukirchen mit Läden, Supermärkten, Ärzten und Physiotherapeuten. Um von dem Förderprogramm zu profitieren, müssten die Unterlagen bis Ende 2021 eingereicht werden. Daneben solle die Verwaltung auch die Fördervoraussetzungen für den Bau eines Radweges von Etzelwang nach Kirchenreinbach entlang der Kreisstraße prüfen. Der Antrag fand die Zustimmung des gesamten Gremiums.

Projekte im Schul- und Kindergartenbereich

Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Nebengebäude in Ziegelhütten ebenso zu wie der Bauvoranfrage für ein Einfamilienhaus mit Doppelgarage in Kirchenreinbach. Bürgermeister Roman Berr berichtete, dass in die Pläne zur Erneuerung der Grundschule Neukirchen auch der gesamte Umgriff mit dem Sportgelände einbezogen werden muss.

Die Schwierigkeiten mit einem Abschnitt der Kanalisation für Albersdorf und Tabernackel konnten inzwischen beseitigt werden. Für den Bauernhof-Kindergarten, wie er im Jurahof in Schmidtstadt von der Humanistischen Vereinigung geplant ist, ist laut Bürgermeister die Kostenschätzung eingegangen. Der Kindergarten soll künftig für drei Gruppen Platz bieten.

Unterschiedliche Sichtweisen auf eine Straße

Die wiederholt geforderte Sanierung der Straße von Lehendorf nach Neutras bezeichnete Gemeinderätin Regina Kliem als "Luxus". Die Fahrbahn weise keine Löcher auf. Die Gemeinde habe wichtigere Probleme als diese kostspielige Erneuerung. Dem widersprach Gemeinderat Markus Wagner mit dem Hinweis, dass die Landwirte von Neutras viele Flächen im Etzelbachtal bearbeiten und deshalb diese Straße laufend befahren müssten. Die zahlreichen Querrillen hätten massive Erschütterungen bei den landwirtschaftlichen Fahrzeugen zur Folge.

Kritische Worte zum Winterdienst

Auf die Frage von Gemeinderätin Sonja Kurz, wie es mit dem Schloss Kirchenreinbach nach dem Tod der bisherigen Mieterin Edeltraud Spacil weitergeht, gab es noch keine definitive Aussage. Gemeinderat Günther Renner äußerte sich kritisch über den Winterdienst in Kirchenreinbach, was Gemeinderätin Lydia Zahner ergänzte mit dem Hinweis auf den Räumdienst in Gerhardsberg. Zudem informierte sie darüber, dass die Sanierung des Leichenhauses in Etzelwang in die Wege geleitet sei. Arbeiten stehen sowohl außen als auch im Innenraum an.

Etzelwang18.12.2020
 
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