"Unsere Gemeinde - ein Leben lang lebenswert" - unter dieses Motto stellte Bürgermeister Roman Berr seinen Rückblick und seine Zukunftsvisionen für Etzelwang in seiner Bewerbung für die Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten. Nicht nur Reden sondern auch Handeln sei gefordert, mit Weitblick und Konsequenz über jede Art von Stammtischpolitik hinaus.
Als Erfolge hob Berr hervor, dass die Gemeinde zu den Ersten gezählt habe, die ihre Straßenbeleuchtung komplett auf LED umgerüstet sowie die Förderung für den Breitbandausbau erlangt habe. Ebenso sei es gelungen, dem demografischen Abwärtstrend entgegenzuwirken.
Für die Zukunft müsse wegen weitreichender Zusammenhänge auf allen Lebensgebieten über örtliche und zeitliche Begrenzungen hinaus weitergedacht werden. Berrs Vision nach dem oben genannten Motto sei eine generationengerechte Gemeinde.
Hierbei schnitt er die Themenbereiche Krippe und Ganztagesbetreuung ebenso an wie das Schaffen des notwendigen Wohnraums durch Bauplätze und Mietwohnungen, andererseits aber auch das absehbare Erfordernis eines "Leerstands-Managements".
Weitere Themen bildeten die Ausweisung hinreichender Gewerbegebiete, die Förderung des Tourismus angesichts der Lage am Fünf-Flüsse-Radweges und des erforderlichen Lückenschlusses zwischen Etzelwang und Neukirchen, den Erhalt des guten Bahnanschlusses, die Fortführung der eingeleiteten Dorfentwicklungen, für die ein Höchstmaß an Förderungen erlangt werden konnte, sowie Energie und Umwelt.
Transparenz gefragt
Für die älteren Generationen sei des Amt des Seniorenbeauftragten geschaffen worden. Dieses gelte es weiterzuentwickeln. Die jüngste Vergangenheit habe gezeigt, dass Transparenz und Bürgerbeteiligung ein hoher Stellenwert einzuräumen ist, gerade wenn es um konkrete Belange betroffener Bürger geht. Während der Vorstellung der Kandidaten für die Gemeinderatswahl kam zum Ausdruck, dass in der zurückliegenden Wahlperiode nahezu alle Themen federführend von der CSU-/FB-Fraktion eingebracht worden seien. Man habe aber stets auf Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen gesetzt, was sich bewährt habe.
Bei der Nominierung wurde Roman Berr zu 100 Prozent zum Bürgermeisterkandidaten gewählt. Die Wahl der Gemeinderatskandidaten schloss mit dem gleichen Ergebnis.
Landtagsabgeordneter und Wahlleiter Harald Schwartz sagte zu den Kandidaten, es könne nicht genug geschätzt werden, wenn sich jemand unentgeltlich für Tätigkeiten des Gemeinwohls zur Verfügung stellt. Dies sei umso mehr anzuerkennen, als die Anfeindungen gerade im Social-Media-Bereich erheblich zugenommen haben. Hier gelte es, Schärfe herauszunehmen, Hysterie und Extremen entgegenzuwirken, insbesondere der AfD.
Mit etwas Neid
Peter Achatzi, CSU-Bürgermeisterkandidat des benachbarten Neukirchen, beglückwünschte die Anwesenden zum Ergebnis der Wahl. Er zollte mit etwas Neid seinen Respekt auf die positive Entwicklung der letzten Jahre in der Gemeinde Etzelwang. Bei gemeindeübergreifenden Berührungspunkten wie Mobilfunk und Digitalisierung, Infrastruktur aber auch Schule gelte es, die Möglichkeiten eines Zusammenwirkens auszuschöpfen.
Horst Embacher, CSU-Ortsvorsitzender aus Weigendorf sprach ebenfalls Glückwünsche aus. Im Hinblick auf ein erfolgreiches Zusammenwirken sieht er in der gemeinsamen Verwaltungsgemeinschaft ein bedeutendes Entwicklungspotenzial.
Gemeinderat Gerhard Pirner richtete an MdL Schwartz noch sein Anliegen, auf eine bessere Mobilfunkabdeckung hinzuwirken.
Von Platz eins bis 24
1. Roman Berr (Ziegelhütten), 2. Lydia Zahner (Gerhardsberg), 3. Markus Wagner (Neutras), 4. Carmen Gebert (Etzelwang), 5. Gerhard Pirner (Lehenhammer), 6. Ernst Scharr (Etzelwang), 7. Klaus Strobel (Ziegelhütten), 8. Gerd Ertel (Lehendorf), 9. Maria Steger (Etzelwang), 10. Johannes Dalles (Kirchenreinbach), 11. Christoph Miszka (Etzelwang), 12. Hannes Lutter (Lehendorf), 13. Robert Pilhofer (Albersdorf/Ta.).
14. Christoph Pirner (Lehenhammer),15. Daniel Lobewein (Lehendorf), 16. Leo Schurath (Kirchenreinbach), 17. Birgit Weigert (Etzelwang), 18. Matthias Schumann (Penzenhof), 19. Stefan Vomasta (Kirchenreinbach), 20. Werner Haas (Kirchenreinbach), 21. Klaus Keck (Schmidtstadt), 22. Christian Walter (Etzelwang), 23. Harald Zeltner (Etzelwang) und schließlich an 24. Josef Lutter (Lehendorf). (sre)
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