Konrad Gebert ist ein leidenschaftliches und engagiertes Mitglied im Verein Krippenfreunde Vilseck und Umgebung. Seine Fertigkeiten sind vor allem in der Vorweihnachtszeit gefragt. Da er auch danach seinem Hobby frönen möchte, wendet er sich mitunter profanen Motiven zu. So entstand bereits ein maßstabsgetreues Modell des historischen Goglhofs samt Nebengebäuden. Heuer nun nahm er sich Schloss Neidstein vor und schaffte eine verblüffend naturgetreue Miniatur dieses historischen Bauwerks. Von Juni bis Oktober vertiefte er sich in den Nachbau des mehr als 500 Jahre alten Schlosses und opferte dafür rund 400 Arbeitsstunden, bis es sich nun detailgetreu in seiner ganzen Schönheit präsentiert.
Auf einer 2,40 x 1,30 Meter großen Grundfläche baute Konrad Gebert mit Styrodur die Außenwände des im Original 45 Meter langen Gebäudes nach. Eingangstor, Treppengiebel, das in einem leichten Bogen errichtete Hauptgebäude und der abschließende Turm entsprechen genau dem Original. Die Treppenaufgänge im Außenbereich sind den echten Gegebenheiten nachempfunden. Sprossenfenster, Fensterläden, die Dachgauben, die Kamine, selbst die bewegliche Wetterfahne sind naturgetreu und mit originärem Material nachgebaut. Am sogenannten Schwedenbau ist die Sonnenuhr zu sehen. Für die roten Dachziegel hat sich Gebert Styrodurstreifen gefertigt und deren untere Seite in Schlangenlinien geschnitten, sodass sie die Form der Ziegel simulieren. Das Fachwerk am Nebengebäude besteht selbstverständlich aus Holz, die Gitter vor den Fenstern und das Eingangstor aus Metall. Der Handlauf aus Metall führt zum erhöhten Eingang des westlichen Turms. Dachrinnen und Turmspitzen sind aus Kupfer.
Bevor Jobst von Brand auf Neidstein 1513 das Schloss erbauen ließ, diente für seine Vorfahren und zuletzt für ihn die um 1050 erbaute Burg oberhalb des Schlosses als Wohnung. Nur noch wenige Mauerreste geben davon heute noch Zeugnis ab. Diese Ruine und den Felsen, auf dem die Burg einst thronte, bezog Konrad Gebert ebenfalls in seinen Modellbau mit ein.
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