Am Sonntagabend sah er im Netz eine Aufforderung der Thansüßer Feuerwehr, die um Sachspenden für Geflüchtete aus der Ukraine bat, die die Kameraden direkt an die polnisch-ukrainische Grenze bringen. Michael Roith, Kommandant der Etzenrichter Feuerwehr setzte sich sofort mit seinen Feuerwehrkollegen in Verbindung, um dem Beispiel zu folgen.
Windeln, Gläschen mit Babynahrung und Kinderkleidung sollten es in erster Linie sein. All dies konnte am Montag zur Sammelstelle in Roiths Garage gebracht werden. Roiths Frau Melanie und eine Nachbarin nahmen die Waren an. Bereits mittags war die Garage voll, weitere Kartons lagerten im Hof. „Stellenweise war es auch ein Verteidigen der Ware, da an dem Tag so viele Sperrmüllsammler unterwegs waren und immer wieder fragten, ob sie was davon haben könnten“, berichtet Melanie Roith. Tanja Hutzler von der Grafenwöhrer Patenwehr steuerte auch einige Schachteln mit Hygieneartikeln und Babynahrung bei.
Die Helfer der Feuerwehr waren beeindruckt und vollkommen überwältigt, wie viel Solidarität und Hilfsbereitschaft in der kurzen Zeit gezeigt wurde. Koordiniert von Michael Roith wurden die Waren in drei Transporter und den Feuerwehranhänger verladen. Alle Fahrzeuge waren bis unters Dach gefüllt.
In Thansüß angekommen, wurde festgestellt, dass die Kapazität für den Transport Richtung Grenze vonseiten der Thansüßer bereits voll ausgelastet war, da auch dort die Spendenbereitschaft riesig war.
Roith und sein Team erfuhren von einer weiteren Sammelstelle in Lintach bei Amberg, zu der sie sich dann kurzerhand auf den Weg machten. Von dort aus werden die Spenden durch die evangelische Kirche mit Privatfahrzeugen nach Polen gefahren, um dort direkt an die Familien verteilt zu werden.
„Insgesamt dürfte alles einen Wert von mehreren Tausend Euro gehabt haben. Wir sind stolz, dass die Etzenrichter so spontan geholfen haben“, sagt der Kommandant.
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