Ein großes „Hallo“ der Kindergartenkinder, der Eltern und vom Team von Learning Campus erwartete die recht zahlreich gekommenen und interessierten Einweihungsgäste.
Mit ganz viel Freude und Stolz präsentierten die „Waldäste“, wie sich die Kids selber nennen, und ihre Betreuer das wunderbar gelegene Areal, das etwas versteckt, aber sehr gut erreichbar im Ortsteil Radschin gelegen ist. In direkter Nähe zum Sportplatz, umgeben von einem weitläufigen Waldgebiet, gilt es den Waldplatz zu entdecken und die Natur mit allen Sinnen zu spüren.
Seit dem Beschluss des Gemeinderates im Sommer 2021, eine zusätzliche Betreuungsmöglichkeit für die Kindergartenkinder in Etzenricht zu schaffen, konnten die Baumaßnahmen im Sommer 2022 beginnen, erläuterte Bürgermeister Martin Schregelmann. „Die Anträge wurden schnell genehmigt, die Gespräche mit Forstamt und Nachbarn verliefen positiv und beschleunigten die Arbeiten. Mit Kosten von 105.000 Euro wurde ein neues Domizil für Kindergartenkinder geschaffen.“
Gestartet ist der Etzenrichter Waldkindergarten im September, zunächst mit vier Kindern. Derzeit gehen acht Kids zur Betreuung und ab Oktober werden es bereits zwölf Mädchen und Jungen sein.
Die beiden jungen und äußerst motivierten Mitarbeiter von Learning Campus verrieten ihre Beweggründe, hier zu arbeiten. „Für uns war es schon immer der Wunsch einen Beruf auszuüben, der mit Kindern und mit der Natur zu tun hat. Die Arbeit in einem Waldkindergarten ist sozusagen ein Traumberuf geworden“, war unisono die Meinung des Erziehers und der Erzieherin.
Im Holzhaus ist für die Kinder alles da, was sie brauchen. Hier gilt vor allem: es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Ob Regen, Wind oder Sonnenschein, die Kinder sind für jede Wetterlage ausgerüstet. Sollte es doch einmal sehr schlecht werden und Unwetter vorausgesagt werden, steht das nahe Sportheim als schnell erreichbarer Unterschlupf zur Verfügung.
Zur gemeinsamen Brotzeit und Mittag essen die Kinder ihre mitgebrachten Speisen miteinander.
Der Alltag der Kinder ist geprägt von einerseits festen Strukturen wie dem Morgenkreis, den Essenszeiten oder gemeinsamen Projektthemen. Andererseits können sie auf Entdeckertour gehen. Auf monatlich regelmäßigen Ausflügen zum Bauernhof Gänsmühle bei Pressath erleben die Kinder den Alltag der Bäuerin Liane und erfahren selbst, was es heißt, Gemüse zu pflanzen und sich um Tiere zu kümmern.
Geöffnet hat der Waldkindergarten Montag bis Freitag von 7 – 14 Uhr.
Stephan Müller sprach für den Träger Learning Campus seine Hochachtung aus. „Ich habe noch nie eine derartige Geschwindigkeit und diese beachtenswerte Grundhaltung und Hemdsärmeligkeit bei der Verwirklichung eines Waldkindergartens erlebt.“ Den Bayerischen Staatsforsten, die den Grund zur Verfügung gestellt haben, gelte genauso ein großer Dank wie allen Helfern, die immer mit anpacken und auch diese Feier ermöglichten.
Pfarrer Berthold Heller segnete mit Pfarrerin Heidi Landgraf den Waldkindergarten. „Es möge ein Spielplatz Gottes werden, auf dem die Kinder lernen maßvoll mit dem Leben und der Natur umzugehen und einen geschützten Raum bekommen zum Lachen, Spielen und Spaß haben.“
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.