Etzgersrieth bei Moosbach
19.12.2024 - 11:31 Uhr

Trauer um Etzgersriether Urgestein Albert Reitinger

Albert Reitinger ist im Alter von 84 Jahren gestorben. In der Marktgemeinde Moosbach war der „Kramer-Albert“ eine Institution – Reitinger war 24 Jahre Kirchenpfleger, 12 Jahre Marktgemeinderat und 18 Jahre Feuerwehrvorsitzender

Albert Reitinger, der „Kramer-Albert“, war ein geselliger und engagierter Mensch. Pfarrer Klösel bezeichnete ihn als ein Etzgersriether Urgestein. Archivbild: gi
Albert Reitinger, der „Kramer-Albert“, war ein geselliger und engagierter Mensch. Pfarrer Klösel bezeichnete ihn als ein Etzgersriether Urgestein.

Im Alter von 84 Jahren verstarb Albert Reitinger am 11. Dezember im Klinikum Weiden. Moosbachs Pfarrer Udo Klösel blickte im Requiem in der Ortskirche Etzgersrieth auf das Leben des Verstorbenen zurück. Das Licht der Welt erblickte Albert Reitinger am 21. April 1940 in Etzgersrieth als Kind von Albert und Christine Reitinger, geborene Kick. Mit seiner Schwester Marga wuchs er auf dem elterlichen Anwesen mit Landwirtschaft und Kramerladen auf. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte er die Landwirtschaftliche Winterschule.

Von 1963 bis 1965 war Reitinger bei der Flurbereinigung in Etzgersrieth beschäftigt, im Anschluss bis 1969 beim Baugeschäft Rappl in Moosbach und danach bis zur Rente beim Drahtwerk in Waidhaus. Die Landwirtschaft bewirtschaftete er im Nebenerwerb mit seiner Ehefrau, ebenso den Kramerladen bis Mitte der 80er Jahre. Am 31. Mai 1969 heiratete er Christa Piehler aus Etzgersrieth. Ihnen wurden die Kinder Elisabeth, Andreas und Markus geschenkt. Inzwischen sind die Enkelkinder Felix und Katja hinzugekommen, die er als Opi sehr gern hatte.

Pfarrer Klösel bezeichnete Reitinger als geselligen und engagierten Menschen, ein Etzgersriether Urgestein. Er interessierte sich für die Geschichte seines Ortes, Oldtimer und Bulldogs gehörten zu seinen Leidenschaften. Engagiert und aktiv war er auch in der Marktgemeinde Moosbach und in der Kirche Etzgersrieth. Von 1990 bis 2002 gehörte er dem Gemeinderat an. 36 Jahre war er Mitglied in der Kirchenverwaltung Etzgersrieth, davon 24 Jahre als Kirchenpfleger.

Hart traf ihn der Tod seiner Ehefrau Christa 2009. Neue Freude fand er am Volkstanz und beim Musizieren in der Veeh-Harfen-Gruppe. Schnell erholte er sich von einer Gehirnblutung im Mai dieses Jahres. Doch im November meldete sich die Krankheit zurück, von der er sich nicht mehr erholte.

Schützenmeister Jonas Weiß von den St.-Georg-Schützen trauerte um ein langjähriges Mitglied, das 28 Jahre dem Verein angehörte. 17 Jahre war der Verstorbene im Vereinsausschuss vertreten. Weiß bezeichnete den „Kramer Albert“ als Institution im Dorf. Für die Feuerwehr Etzgersrieth dankte Vorsitzender Matthias Balk dem Verstorbenen für alles. 1957 trat dieser in die Wehr ein, zwei Jahre später war er schon Gerätewart. 1969 wurde er zweiter Kommandant und 1984 zum Vorsitzenden gewählt. 18 Jahre lang behielt er diesen Posten.

Für den Waldverein Moosbach nahm zweiter Vorsitzender Peter Franz Abschied. Viele Winter war der Verstorbene mit dem Spurgerät als Loipenwart für die Strecke am Eisberg unterwegs. Franz dankte auch für dessen Begeisterung für den Volkstanz. „Gerne hörte man dem Albert zu, wenn er Geschichten von früher erzählte.“ Für die Veeh-Harfen-Gruppe nahm Petra Zielbauer Abschied. Sie erinnerte an das riesige Lieder-Repertoire, das Albert Reitinger gerne zum Besten gab. „Gab es ein Geburtstagsständchen, dann ertönte plötzlich eine zweite Stimme, nämlich die vom Albert“, und diese habe viel Stimmung in den Saal gebracht. Für die musikalische Umrahmung der Trauerfeier sorgten die Veeh-Harfen-Gruppe und die Blasmusik Bayerisch Blech.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.