Falkenberg
18.11.2018 - 13:13 Uhr

Drogenprävention fortführen

"Jugend hat Zukunft" ist das zentrale Motto bei der Kreisjugendring-Herbstversammlung in Falkenberg. Dabei spielt auch die Fortsetzung der Drogenpräventionsstelle "Need No Speed" eine Rolle.

Friedrich Wölfl aus Pechbrunn stellte seine Arbeit und die Ergebnisse der zurückliegenden Wahlen vor. Bild: wro
Friedrich Wölfl aus Pechbrunn stellte seine Arbeit und die Ergebnisse der zurückliegenden Wahlen vor.

Inklusion ist für den Kreisjugendring selbstverständlich. Die Lorbeeren erntete die Gemeinschaft vor rund einem Monat. "Der Inklusionspreis der Stiftung Lebenshilfe ging in diesem Jahr an den Kreisjugendring", erinnerte Vorsitzender Jürgen Preisinger. Mit Blick auf das KJR-Angebot merkte er an: "Jeder kann mitmachen."

Mit Blick auf den Fortbestand der Drogenpräventionsstelle "Need No Speed" meint der Sprecher, dass das Projekt offenbar wieder in die Gänge komme. Preisinger schilderte die Umstände, wie es dazu kommen konnte, dass das hoffnungsvoll gestartete Netzwerk zu der Präventionsstelle in einer "Hinterhofssitzung" aufgelöst wurde.

Starkes Netzwerk

"Wir wollen aber, dass die Präventionsarbeit fortgeführt wird", betonte der Vorsitzende. Ein starkes Netzwerk sei wichtig. "Wir müssen den Druck, aktiv mitzuwirken, auch auf den Bezirk aufrecht erhalten", forderte er.

Die Zusage des Weidener Stadtjugendrings, als Träger einzuspringen, sei eine Chance. "Wir hoffen damit auf einen Neubeginn." Voraussetzung sei dafür, dass die Finanzierung und die Rahmenbedingungen stimmen müssten.

Der Sprecher zählte die wichtigsten Aktivitäten der vergangenen Monate auf. Dabei verwies er auch auf das Projekt "Houst a Hirn, lousd as Handy liegn" mit einer Aktionswoche im Oktober. Ziel war es, vor den Gefahren der Handynutzung im Straßenverkehr zu warnen. Unterstützt wurde die Aktion mit Kooperationspartnern und vom T1-Medienzentrum. "Viele Medien berichteten darüber", fasste Preisinger zusammen. Das Ferienprogramm fand erneut Anklang, betonte der Vorsitzende. Alles sei reibungslos verlaufen.

Gemeinsam mit dem Medienpädagogen Philipp Reich vom T1-Medienzentrum in Tannenlohe stellte der Kreisjugendring die Schwerpunkte im Programm 2019 vor. Die vorgelegten Planungen wurden von den Delegierten einstimmig auf den Weg gebracht. "Mit Friedrich Wölfl haben wir einen guten Partner finden können", begrüßte Preisinger den Gast aus Pechbrunn, der sich während der zurückliegenden Landtags- und Bezirkstagswahlen landkreisweit um die politische Bildung der Jugend gekümmert hatte.

Vakanter Posten

Vakant blieb der Posten eines zusätzlichen Vorstandsmitgliedes. Die vorgesehene Ergänzungswahl musste vertagt werden. Keiner der Angesprochenen zeigte sich bereit, dafür zu kandidieren, bedauerte Preisinger den ausgefallenen Urnengang.

"Die Kosten sind steigend", legte er die Mittelanforderungen an den Landkreis zur Abstimmung 2019 dar. Als Zuschuss für die laufenden Kosten einschließlich des Ferienprogramms werden 60 000 Euro benötigt. Für die Jugendgruppen, Jugendgemeinschaften und Kreisverbände wurden 27 000 errechnet. 12 500 Euro fließen an das grenzüberschreitende Jugend-Medienzentrum T1 in Tannenlohe.

Weiterhin wurden die Zuschussrichtlinien beraten. Dazu legte der Vorstand des Kreisjugendrings einen Vorschlag vor. "Wir wollen es für die Jugendgruppen noch einfacher machen und die Zuschussgelder erhöhen", so Preisinger. In der Frühjahrsvollversammlung sollen die neuen Zuschussrichtlinien beschlossen werden.

Zu einem besonderen Höhepunkt des Abends wurde der von Wölfl verfasste Einakter "Surakaas" ("So ein Käse"), gespielt von der Selbsthilfegruppe Behinderte und Nichtbehinderte. Unterstützt wurde die "Frühstücksszene" von Erwin Bösl, dem leitenden Mitarbeiter von der Lebenshilfe Mitterteich. Autor Wölfl schlüpfte selber in eine Rolle.

Hintergrund:

„Wir haben ein ganzes Potpourri von Veranstaltungen gehört“, lobte Landrat Wolfgang Lippert die Aktivitäten. „Der Kreisjugendring ist am Puls der Zeit.“ Zudem könne der KJR auch selber Impulse setzen. Das Programm sei immer attraktiv.

Lippert bedauerte, dass über die Probleme des Präventivprogramms „Need No Speed“ nie offen gesprochen wurde. Er bekannte sich als Befürworter der Aktion und bedauerte den damals gefassten Entschluss, die Idee „einzufrieren“. Er sei aber zuversichtlich, dass es mit Hilfe des Stadtjugendrings Weiden weitergehen werde. Mit Blick auf die Arbeit im Landkreis versprach der Landrat, die Mittelanforderung zu unterstützen. „Die Arbeit ist es wert, dass man den Geldbeutel etwas weiter aufmacht.“

„Eure Arbeit wird geschätzt“, bekannte Bürgermeister Herbert Bauer aus Falkenberg. Die Grüße des Bezirksvorstands übermittelte Bezirksvorsitzender Philipp Seitz. Als Vertreter des Weidener Stadtjugendrings sprach Florian Vogel. „Wir werden nah zusammenarbeiten“, versprach der Gast aus der Max-Reger-Stadt mit Blick auf die Weiterführung von „Need No Speed“. Ebenso bekannte sich auch Christina Ponader vom KJR Neustadt zum landkreisübergreifenden Netzwerk.

Veranstaltungsort der gut besuchten KJR-Herbstvollversammlung war der Falkenberger Kramerstodl. Bild: wro
Veranstaltungsort der gut besuchten KJR-Herbstvollversammlung war der Falkenberger Kramerstodl.
Auf der Bühne (von links): Erwin Bösl, Stefan Rösch, Alexandra Keller, und Friedrich Wölfl. Philipp Reich hält die Szene mit der Kamera fest. Bild: wro
Auf der Bühne (von links): Erwin Bösl, Stefan Rösch, Alexandra Keller, und Friedrich Wölfl. Philipp Reich hält die Szene mit der Kamera fest.
Den Einakter „Surakaas“ hatte Friedrich Wölfl (rechts) verfasst. Neben ihm wirkten Erwin Bösl, Stefan Rösch und Alexandra Keller (von links) auf der Kramer-Bühne mit. Bild: wro
Den Einakter „Surakaas“ hatte Friedrich Wölfl (rechts) verfasst. Neben ihm wirkten Erwin Bösl, Stefan Rösch und Alexandra Keller (von links) auf der Kramer-Bühne mit.
Die Grüße des Bezirksjugendrings überbrachte Philipp Seitz. Bild: wro
Die Grüße des Bezirksjugendrings überbrachte Philipp Seitz.
KJR-Vorsitzender Jürgen Preisinger (am Podium) hofft, dass das Projekt „Need No Speed“ wieder auflebt. Im Bild (von links) Bürgermeister Herbert Bauer, Bezirksvorstand Philipp Seitz, Landrat Wolfgang Lippert, Geschäftsführerin Renate Scharf, zweiter Vorsitzender Andreas Malzer und Medienpädagoge Philipp Reich. Bild: wro
KJR-Vorsitzender Jürgen Preisinger (am Podium) hofft, dass das Projekt „Need No Speed“ wieder auflebt. Im Bild (von links) Bürgermeister Herbert Bauer, Bezirksvorstand Philipp Seitz, Landrat Wolfgang Lippert, Geschäftsführerin Renate Scharf, zweiter Vorsitzender Andreas Malzer und Medienpädagoge Philipp Reich.
Einer der Schwerpunkte des Abends war die Aktion „Houst a Hirn, lousd as Handy liegn“ (Rollup). Friedrich Wölfl (Bild) informierte über seine politische Bildungsarbeit. Bild: wro
Einer der Schwerpunkte des Abends war die Aktion „Houst a Hirn, lousd as Handy liegn“ (Rollup). Friedrich Wölfl (Bild) informierte über seine politische Bildungsarbeit.
 
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