Mit der neuen Urnenanlage „Zeichen im Licht“ und dem markanten Kunstwerk wurde an der westlichen Friedhofsmauer in Falkenberg ein nicht zu übersehender Akzent gesetzt. Die Stelle ist bewusst ausgewählt. Den Grund verriet ein gewohntes Naturschauspiel während der Einweihungsstunde am Donnerstag: Am westlichen Horizont ging langsam die Sonne unter. Die immer weniger werdenden Herbststrahlen brachten das bunte Glas zum Leuchten, "ein Leuchten zu Gott", formulierte dies der Schaffer: Erwin Otte. Die Idee entstand in seinem Kopf und wurde im Atelier in Reuth bei Erbendorf verwirklicht. Oberpfalz-Medien unterhielt sich mit dem Künstler und wollte wissen, woher seine Einfälle kommen. „Die Ideen hat man halt“, erklärte Erwin Otte.
Beim Festakt sagte Otte: „Nach christlicher Tradition finden die mit Namenstafeln abgedeckten Urnen in der Erde Platz. Das Zusammenwirken von Glas, Stein und Licht schaffe eine „spürbar feierliche Wirkung, um den Trauernden Kraft, Trost und Zuversicht zu spenden.“
Kreis schließt sich
Das neue Wahrzeichen in der von Hubert Schedl ehrenamtlich betreuten Friedhofsanlage wurde von Pfarrer Markus Nees gesegnet. „Es ist schön, dass es soweit ist." Für den Anlass, so der Geistliche aus Wiesau, habe man auch das passende Wetter bestellt. Konstruktiv und zielführend, wie Nees dies so auch betonte, arbeitete Erwin Otte mit Hermann Weiß von der Kirchenverwaltung zusammen. Entstanden ist eine von der Bevölkerung gewünschte Anlage, bei der Gelb, die Farbe stellt blühende Narzissen dar, dominiert und für Wirkung sorgt. Christi Auferstehung symbolisieren Lebensbäume; eine Bank aus Granit lädt zum Verweilen, Betrachten und Beten ein. Kirchenpfleger Weiß verdeutlichte, dass das Ensemble positiv aufgenommen und ein zusätzliches Angebot sein wird. „Damit schließt sich der Kreis“ warf er einen Blick auf Ottes weitere Werke in der Kirche und in der Friedhofskapelle.
Zusammenwirken von Glas, Stein und Licht
Das Gesamtpaket kostete rund 58.000 Euro. Aufgestellt wurde alles im Juli, unterstützt vom Bauhof. Die Anschaffung wird vom Markt mit 17.000 Euro bezuschußt. Das Geld sei gut angelegt, kommentierte Bürgermeister Grundler die Finanzspritze.
Der Künstler Erwin Otte
- Der Schöpfer vieler Kunstwerke lebt in Reuth bei Erbendorf, wo er im Atelier hauptsächlich auch wirkt.
 - Freischaffend arbeitet er seit Mitte der 1980er Jahre.
 - Beispiele seiner Ideen sind in Falkenberg die Urnenfelder, sowie die Ausgestaltungen der Friedhofskapelle und der Pfarrkirche. In Wiesau schuf er die blauen, in der Nacht leuchtenden Stelen im Kreisverkehr.
 - Auszeichnungen: 2013: Kulturpreisträger der Oberpfalz für Bildhauerei; 2016: Glasstraßenpreis Ostbayern
 - Aus seiner Hand entstanden 23 Kalender mit gemalten Bildern hauptsächlich aus dem Steinwald und aus dem Stiftland.
 - Zu den bekanntesten Kunstwerken in der Region gehört der Friedensengel am Mahnmal bei Windischeschenbach: „Die Narben des Kalten Krieges verheilen
 

















 
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