Die Feier am Vorabend zum Volkstrauertag in Floß war eine machtvolle Demonstration für Frieden und Freiheit, Erinnerung, Gedenken und Mahnung im Schatten der fürchterlichen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Am Kriegerdenkmal hielten Vertreter der Reservistenkameradschaft Flossenbürg Ehrenwache. Unter Vorantritt der Flossenbürger Blaskapell’n bewegte sich vom früheren Feuerwehrhaus in das Marktzentrum ein mit Fahnenabordnungen der örtlichen Vereine langer Trauerzug zum Ehrenmal am Luitpoldplatz.
Nach dem Choral der Bläser hielt Stabsfeldwebel a. D. Hans Eismann wie schon seit 24 Jahren eine sehr eindrucksvolle und nachdenkliche Ansprache. Der völkerrechtswidrige Angriff Russlands auf die Ukraine habe die europäische Friedensordnung schwer erschüttert. Aber auch der brutale palästinensische Terror im Nahen Osten mache deutlich, dass man aus der Vergangenheit nichts gelernt hat. Der Volkstrauertag rufe zu mehr Frieden in der Welt auf und sei Mahnung zugleich.
Bürgermeister Robert Lindner stellte die Bedeutung des seit mehr als 100 Jahren bestehenden Gedenktages heraus und rief die Erinnerung an Krieg und Gewalt sowie des Gedenkens der Toten in den letzten beiden Weltkriegen wach. Unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern.
Totengedenken, Fürbitten und Vaterunser sprachen Pfarrer Max Früchtl und Pfarrer Wilfried Römischer. Eismann und Lindner legten Kränze am Ehrenmal nieder. Die Musikkapelle intonierte den „Guten Kameraden“. Die Flosser Landwehr feuerte während des Liedvortrages drei Böllerschüsse ab.
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