Floß
30.10.2018 - 12:21 Uhr

Glockenturm und Milchkammern

Ein Seminar für die kleine Dorferneuerung in Schlattein und Kalmreuth erntet großen Zuspruch. Ideen gibt es auch schon.

Baurätin Huberta Bock (Dritte von links) und Abteilungsleiter Erik Bergner (Achter von links) vom Amt für ländliche Entwicklung begleiten das Startseminar der kleinen Dorferneuerung in Schlattein und Kalmreuth. Bild: omu
Baurätin Huberta Bock (Dritte von links) und Abteilungsleiter Erik Bergner (Achter von links) vom Amt für ländliche Entwicklung begleiten das Startseminar der kleinen Dorferneuerung in Schlattein und Kalmreuth.

Sichtlich überrascht und sehr zufrieden zeigten sich die Seminarleiter Erik Bergner und Huberta Bock über den großen Zuspruch zum „Vorbereitungsseminar der ALE-Dorferneuerung“. 15 Teilnehmer aus den Orten Kalmreuth und Schlattein waren nach Tännesberg ins "Hotel zur Post" gekommen, um sich die Ausführungen der beiden Verantwortlichen anzuhören und aktiv mitzuarbeiten.

Ziel war es, die beiden Orte Schritt für Schritt in den Prozess der „kleinen Dorferneuerung“ zu führen, die der Marktgemeinderat 2017 beschlossen hatte. „Wir müssen uns heute überlegen, was und wie wir es angehen wollen“, so Bergner. Der Abteilungsleiter für Land- und Dorfentwicklung im Amt für ländliche Entwicklung (ALE) in Tirschenreuth sprach davon, dass dies noch Beispiel-Projekte seien, um die Vorgehensweise innerhalb der Dorferneuerung bis hin zum fertigen Dorferneuerungsplan zu zeigen.

Baurätin Bock meinte, dass Zuschüssen je nach Finanzlage und Fördermöglichkeit bei 60 bis 70 Prozent lägen. Ausgenommen wären private Projekte, die mit weitaus weniger Förderung erledigt werden könnten. Neu war für viele Teilnehmer, dass man auch das Zusatzprogramm „Innen statt außen“ in Anspruch nehmen könne. Dabei ergäben sich zum Beispiel mit einer Leerstandsbeseitigung höhere Fördermöglichkeiten.

Kreativ zeigten sich die Gäste bei der vorläufigen Liste von Maßnahmen ihrer Orte. Gerne stellten Sie ihre vordiskutierten Beispielprojekte vor. Kalmreuth hat sich auf den Ortskern mit Umgestaltungen und Maßnahmen für Kinder, Jugendliche und die gesamte Dorfgemeinschaft eingestellt. Schlattein möchte kulturelle Bausteine des Ortes wie den Glockenturm, das „Wouchhaisl“ oder die Fisch- und Milch-Kammern erhalten und sanieren. Dazu kamen einzelne weitere Ideen für beide Orte.

Dazu kommen die Themen Straßen, Wasser, Abwasser und Digitalisierung. "Sofern hier Handlungsbedarf besteht, muss man dies in Einklang bringen", so die ALE-Mitarbeiter. "Das Wichtigste für eine positive Abwicklung der gesamten Dorferneuerung ist die Eigeninitiative der Bevölkerung."

Die beiden Architekten Greiner aus Neustadt werden die Maßnahmen vom ersten Moment an begleiten. Dem gemeinsam aufgestellten Zeitplan für die weiteren Schritte stimmten alle Teilnehmer zu. Danach sollten nun zeitnah die Einzelprojekte vorgeschlagen und beplant werden. Der daraus resultierende Dorferneuerungsplan soll ab 2020 seine Umsetzung finden. Um die nächsten Schritte zwischen Dorfbewohnern und Verwaltung der Marktgemeinde zu koordinieren, wurde die Beratungsgruppe Ortsentwicklung mit BG-Leiter Armin Betz einhellig festgelegt.

Der Glockenturm in Schlattein Bild: Gabi Schönberger
Der Glockenturm in Schlattein
Die Fisch- und Milch-Kammern Schlattein. Bild: Gabi Schönberger
Die Fisch- und Milch-Kammern Schlattein.
Der Glockenturm in Schlattein Bild: Gabi Schönberger
Der Glockenturm in Schlattein
Der Glockenturm in Schlattein Bild: Gabi Schönberger
Der Glockenturm in Schlattein
Das „Wouchhaisl“ mit Backofen in Schlattein Bild: Gabi Schönberger
Das „Wouchhaisl“ mit Backofen in Schlattein
 
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