Floß
06.09.2022 - 12:07 Uhr

Prager Mozart Trio begeistert in Flosser Synagoge

Fünf tschechische Künstler geben ein Benefizkonzert von höchstem Niveau. Mit Kammermusik und Gesang erobern sie die Herzen des Publikums.

Was viele Musikfreunde in den letzten beiden Jahren der Coronakrise sehr vermisst haben, waren die Benefizveranstaltungen des Vereins für Musik in Synagogen in Pilsen. Sie wurden seit 2016 mit der jüdischen Gemeinde in Weiden in der Flosser Synagoge veranstaltet. Eine Tradition, die am Sonntag mit der 16 XVI. Musikreihe fortgesetzt wurde.

Das Prager Mozart Trio mit Stefan Britvik (Klarinette), Milos Bydzovsky (Klarinette) und Petr Nemecek ( Fagott) sowie Sylva Cmugrova (Mezzosopran) und Gast Miroslav Vilimec (Violine) bot Kammermusik und Gesang, die von Anfang an die Herzen der vielen Zuhörer eroberten. Konzertmeister Vilimec gehörte zu den Stammgästen. Er besuchte Floß schon zum fünften Mal und bekannte, dass er sehr gerne in die Synagoge und zu diesem musikliebenden Publikum komme.

Die fünf tschechischen Künstler erfreuten mit Virtuosität und Professionalität, dazu mit größtem musikalischem Können. Zu hören waren Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Cesar Franck, Vojtech Nudera und Johann Nepomuk Wendt. Ein Musiknachmittag, der sich in die unvergessenen Aufführungen und Konzerte in der Synagoge ganz vorne mit einreiht. Vorsitzender Leonid Shaulov von der jüdischen Gemeinde Weiden drückte es am Schluss der gut 90-minütigen Veranstaltung im Sinne aller Besucher so aus: „Sie waren großartig und haben uns viel Freude bereitet. Wir sind von Herzen dankbar.“ Geschenke für die Künstler und Blumen für die Solistin waren Zeichen des Danks.

Das Prager Mozart Trio wurde 1991 gegründet. Vilimec ist früherer Konzertmeister der tschechischen Philharmonie und heute ein gefragter Solist bei in- und ausländischen Orchestern. Seine Soli aus einer Gavotte von Johann Sebastian Bach und Caprice Nr. 24 von Niccolo Paganini waren Höhepunkte des Konzerts. Mit Mezzosopranistin Cmugrova stellte sich erstmals eine frühere Solistin der Prager Staatsoper und heutige Solistin des Nationaltheaters in der Synagoge vor. Ihre Gesangskunst erlebten die Zuhörer bei die zwei Arien aus Elias von Felix Mendelssohn-Bartholdy und das „Panis Angelius“ von Cesar Franck. Eine Zugabe aus dem Divertimento in G-Dur von Voytech Nudera war die Bitte des Publikums.

 
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