Flossenbürg
19.09.2022 - 11:17 Uhr

Evangelische Landeskirche stärkt Erinnerungsarbeit in KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Mit einer neuen Stelle will die evangelische Kirche in Flossenbürg vor allem das Gedenken an Dietrich Bonhoeffer wachhalten.

Johanns Bretting. Bild: Bretting (privat)
Johanns Bretting.

Seit 1. September gibt es eine neue pädagogische Stelle in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Der Mann dafür ist Johannes Bretting (33). Er kommt von der Universität Frankfurt, wo er an einer Promotion im Bereich der Gedenkstättenpädagogik arbeitet. Seine Stelle wird zu großen Teilen von der Evangelischen Landeskirche Bayern finanziert.

Der inhaltliche Fokus liegt auf der Stärkung der Jugendarbeit, der Zusammenarbeit mit kirchlichen Zielgruppen und dem Engagement gegen Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus sowie auf einer lebendigen Erinnerungsarbeit.

Bretting war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Erlangen-Nürnberg am Institut für Pädagogik. Parallel dazu arbeitete er bei „Bildung Evangelisch“ in Erlangen. 2020 wechselte er ans Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Goethe-Universität Frankfurt. Seit 2017 leitet er außerdem Seminare und Rundgänge in der Gedenkstätte Flossenbürg.

Wie die Stiftung Bayerische Gedenkstätten und die Evangelische Landeskirche mitteilen, wird ein Ankerpunkt in der Arbeit Brettings die Erinnerung an Dietrich Bonhoeffer sein. Der Theologe und Widerstandskämpfer wurde am 9. April 1945 im Arresthof des KZ Flossenbürg hingerichtet. „Mit dem Gedenken ist die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg einer der wesentlichen evangelischen Erinnerungsorte in Deutschland“, sagt Oberkirchenrat Michael Martin.

Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Jörg Skriebeleit freut sich über das Engagement der Landeskirche. Es sei ein weiterer Qualitätssprung in der Erinnerungsarbeit.

 
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