Die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg zeigt bis zum 8. Oktober die Ausstellung „Nebenan – die Nachbarschaften der Lager Ausschwitz I-III“ im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Deutschen Erd- und Steinwerke (DEST) im Wurmsteinweg 7.
Sie ist eine Leihgabe des Museums der Alltagskultur des Landesmuseums Württemberg. Gezeigt werden mehr als 50 Arbeiten der Stuttgarter Fotografen Kai Loges und Andreas Langen (arge lola), die in den Jahren zwischen 2012 und 2017 auf dem Gelände der ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Auschwitz-Monowitz sowie ihren direkten Nachbarschaften entstanden sind. Leitend für sie war dabei die Frage, wie es sich an einem Ort lebt, der das Symbol des Schreckens ist.
Bei der Eröffnung hob der Leiter der Gedenkstätte, Jörg Skriebeleit, heraus, dass „Nebenan“ die Spuren der NS-Geschichte in Landschaften, Orten und Gebäuden sowie den Umgang mit der Erinnerung dokumentiert.
Der Leiter des Württemberger Museums, Markus Speidel, betonte, dass sich die Ausstellung von den üblichen Bildern löst. Man trifft nichts, was man eigentlich erwartet. Die beiden Fotografen Langen und Loges führten an, dass sie in ihren Bildern nicht den Holocaust zeigen, sondern auf das Thema durch die Hintertür kommen. Es sei nicht Vergangenheitsbewältigung, sondern Gegenwartsgestaltung.
Die Ausstellung beschränke sich auf teils wandfüllende Bilder, die in Texten erläutert sind. Sie möchten Fakten für sich sprechen lassen. Nüchtern und sachlich. Die Ausstellung ist täglich von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
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