Im Mittelpunkt des Gedenkens stehen am Sonntag, 24. April, um 14 Uhr sechs frühere Häftlinge, die den Terror hinter dem Stacheldraht überlebt haben. Sie haben ihr Kommen zugesagt. Daneben reisen zahlreiche Angehörige ehemaliger Gefangener aus über einem Dutzend Nationen an. Zusammen mit Vertretern aus Politik, Religion und Gesellschaft erinnern sie an den 23. April 1945, als amerikanische Truppen dem Massenmord in Flossenbürg ein Ende bereiteten.
Dazu sprechen beim Gedenkakt, der live im Internet übertragen wird, Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sowie der frühere Bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU). Ein weitere Rede wird Rachel Salamander halten. Die Literaturwissenschaftlerin ist Trägerin des Heinrich-Heine-Preises. Sie wurde als Kind von Holocaust-Überlebenden 1949 in einem Lager für Displaced Persons in Deggendorf geboren.
Aufgrund der Pandemie musste der Gedenkakt in den vergangenen beiden Jahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Diesmal gilt während der Veranstaltung 3G. Wegen der Coronalage ist das Treffen der Überlebenden und Angehörigen etwas kleiner dimensioniert als üblich. So fällt auch der traditionelle Empfang der Gäste durch den Förderverein der KZ-Gedenkstätte aus. Der Gedenkakt am Sonntag mit anschließender Kranzniederlegung im Tal des Todes ist jedoch unter 3G-Bedingungen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Daneben gibt es im Zuge des Gedenkwochenendes auch wieder eine internationale Jugendbegegnung, diesmal mit Studenten der Universität Regensburg, wo in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte ein Zentrum für Erinnerungskultur seinen Betrieb aufgenommen hat. Die 20 bis 25 Studierenden der Jugendbegegnung kommen aus verschiedenen Nationen. Darunter sind auch junge Russen und Ukrainer.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.