Eine ganze Schar der Amateurfotografen des Fotoklubs Flossenbürg fand sich am Samstag im DESt-Gebäude ein. Sie nahmen die letzten Vorbereitungsarbeiten für die Ausstellung zum 50-jährigen Gründungsjubiläums des Flossenbürger Fotoklubs in Angriff. Der markante Bau, in dem sie über die Bühne geht, befindet sich am Wurmsteinweg, in der Nähe des Osti-Steinbruchs. „DESt“ steht dabei für „Deutsche Erd- und Steinwerke“. KZ-Häftlinge mussten im Norden des Ortes unter unmenschlichen Bedingungen Granit brechen und verarbeiten.
Auch nach Kriegsende wurde auf dem Gelände gearbeitet, lange Zeit unter dem Namen „Oberpfälzer Steinindustrie (OSTI)“. Während der zurückliegenden Jahre, das Gebäude gehört zur KZ-Gedenkstätte, liefen dort verschiedene kulturelle Veranstaltungen. Jüngstes Beispiel ist nun die Jubiläumsausstellung des Fotoklubs. Bei der Zusammenkunft wurde mit Besen und Allessauger hantiert, es wurden Aufhängungen für die großformatigen Fotos angebracht und Beleuchtungen ausgerichtet.
Tatsächlich los geht es im Anschluss an einen kleinen Festakt am Samstag, 13. Mai, um 15 Uhr. Tags darauf öffnen die Amateurfotografen bereits um 10 Uhr die Tür. Am darauffolgenden Wochenende, 20. und 21. Mai, bleiben diese Zeiten unverändert. Die Ausstellung schließt jeweils um 19 Uhr.
Neben den Werken von 18 Vereinsmitgliedern ist, quasi als Hommage an vergangene Zeiten, ein Diavortrag mit einer Auswahl der schönsten Bilder aus früheren Epochen zu sehen. Im Weiteren vorgesehen sind Beamer-Vorträge mit Aufnahmen aus der Ortsgeschichte von Flossenbürg und Floß. Beide Orte feiern heuer die erste urkundliche Erwähnung vor 1075 Jahren und aus beiden Orten kommt ein Großteil der weit mehr als 100 Vereinsmitglieder des Fotoklubs. Quasi wiederbelebt werden soll bei der Schau auch ein Überblendprojektor. Ein Diavortrag zeigt Highlights, die noch mit der längst eingemotteten Aufnahmetechnik entstanden. Hinzu kommen Impressionen rund um den Granit.
Vertreten ist auch die Raiffeisenbank Floß, die heuer das 130-jährige Bestehen feiert. Vorgestellt wird in den ausgedehnten Räumlichkeiten auch noch das neu erschienene Buch „Kulturgeologie und Geschichte des Flossenbürger Granits“.
Jubiläumsausstellung
- Eröffnung: Samstag, 13. Mai, um 15 Uhr.
- Weitere Öffnungszeiten: Sonntag, 14. Mai, sowie Samstag und Sonntag, 20. und 21. Mai, jeweils von 10 bis 19 Uhr.
- Markanter Ausstellungsort: "DESt-Gebäude" am Wurmsteinweg Flossenbürg - es gehört zur KZ-Gedenkstätte und liegt in der Nähe des Osti-Steinbruchs.
- Zu sehen: Beamer-Shows aus der Granitgeschichte, sowie alte Aufnahmen aus Flossenbürg und Floß.
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