Das Zentrum für Erinnerungskultur ist ein Alleinstellungsmerkmal der Universität Regensburg. Die Initiative zur Gründung geht auf Uni-Präsident Udo Hebel und den Leiter der Gedenkstätte Flossenbürg Jörg Skriebeleit zurück. Das Zentrum leiten Skriebeleit und Professor Bernhard Löffler vom Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte.
Für sie gibt es nun einen warmen Regen aus dem Landtag. CSU-Abgeordneter Stephan Oetzinger hat erreicht, dass 100.000 Euro aus der sogenannten Fraktionsreserve in die Erinnerungskultur fließen. Damit könnten vor allem Doktorandenstellen für ein neues Projekt finanziert werden. Es heißt "Grünes Band". Ziel ist es, die konfliktreiche Geschichte der bayerisch-böhmischen Grenze zu untersuchen und die Erkenntnisse einem breiteren Publikum zu vermitteln.
„Solche Projekte spielen künftig eine ganz zentrale Rolle, nicht nur für die Wissenschaft,“ sagt Oetzinger. Davon profitiere auch die Gedenkstätte sowie die Gemeinde Flossenbürg, die als Forschungsstandort wahrgenommen werde. "Flossenbürg kann ein Transmissionsriemen sein, Wissenschaft einer größeren Öffentlichkeit zu kommunizieren." Sprich: Geschichte soll in der Grenzgemeinde greifbar werden.
Die Fraktionsreserve, heuer insgesamt 60 Millionen Euro, sind Haushaltsmittel, die in den einzelnen Etats der Ministerien nicht bis ins Detail verplant wurden. Für diese Ausgabereste dürfen die Abgeordneten der Regierungsfraktionen Vorschläge zur Verwendung machen – die CSU für insgesamt 45 Millionen, die Freien Wähler für 15 Millionen. Oetzinger hat daraus zuletzt Mittel für das digitale Gründerzentrum der OTH, das Keramikmuseum und die Denkwelt in Halmesricht losgeeist.
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