Dieser Beruf ist selten, und selten üben ihn Frauen aus. Umso stolzer ist die Brauerei Märkl in Freudenberg, dass ihr Brauer-Lehrling Marie Schuller die Ausbildung mit einer besonderen Auszeichnung absolviert hat. Drei Jahre hat Marie Schuller (23) aus Amberg bei der Privatbrauerei das Handwerk des Bierbrauens gelernt. Jetzt hat sie ihre Lehre abgeschlossen und aus diesem Anlass einen Brief von ihrer Berufsschule im unterfränkischen Karlstadt bekommen. "Aufgrund überdurchschnittlich guter Leistungen während der Berufsschulzeit" erhält Marie Schuller im Rahmen der Staats-, Förder- und Schulpreise eine besondere Auszeichnung der Regierung von Unterfranken. Die schulische Ausbildung für Bierbrauer in Nordbayern ist an der Staatlichen Berufsschule Main-Spessart in Karlstadt angesiedelt.
"Das freut mich natürlich", sagt die 23-Jährige, die den Kunden der Brauerei Märkl längst ans Herz gewachsen ist. Marie Schuller hat nicht nur zwischen den Sudkesseln und beim Verkauf an der Rampe Dienst getan, sondern auch auf etlichen Festen als Bedienung gearbeitet. "Brauer ist ein sehr schöner Beruf, nicht nur für Männer", sagt sie. Immerhin sei das Bierbrauen in der Geschichte immer auch eine Domäne der Frauen gewesen. Jetzt will sie in anderen Brauereien Erfahrungen sammeln und dann den Weg Richtung Meister einschlagen. Vielleicht kommt sie irgendwann nach Freudenberg zurück. "Schön wäre es", werden sich da viele denken, Mutter und Vater stammen aus Freudenberg.
Die Brauerei Märkl mit Bürgermeister Alwin Märkl und seiner Frau Barbara an der Spitze gilt als eine der ältesten Privatbrauereien Bayerns. Ihre Geschichte lässt sich bis zum Jahr 1466 nachverfolgen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.