Freudenberg
01.11.2023 - 08:00 Uhr

Bürgermeister und Brauerei-Chef Alwin Märkl feiert 60. Geburtstag

Allerheiligen ist ein Feiertag - für Alwin Märkl schon immer in zweifacher Hinsicht. Der Freudenberger Bürgermeister feiert am 1. November Geburtstag. Diesmal den Sechzigsten.

Alwin Märkl, der Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg, wird am 1. November 2023 60 Jahre alt. Bild: Gemeinde Freudenberg
Alwin Märkl, der Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg, wird am 1. November 2023 60 Jahre alt.

Alwin Märkl wird 60 Jahre alt, da werden die Gratulanten Schlange stehen. Vorsorglich hat der Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg für den Nachmittag des Allerheiligentages (nach dem Gräbergang) die Aula der Schule für einen Stehempfang reserviert. Die Vertreter der Vereine sind eingeladen, auf den Geburtstag anzustoßen und miteinander ins Gespräch zu kommen. "Miteinander ins Gespräch kommen" - das ist schon immer ein Anliegen des Bürgermeisters der Kommune, die 1971 aus sieben ehemals selbstständigen Gemeinden gebildet wurde. Auch mehr als 50 Jahre später gibt es da immer noch Potenzial zusammenzuwachsen.

An Allerheiligen 1963 wurde der Jubilar in die Brauerei-Familie Märkl hineingeboren. Der Betrieb prägt das Ortsbild, ist ein Teil Freudenberger Identität und hat sich auch nachhaltig auf das Leben des Sohnes ausgewirkt. Alwin Märkl studierte das Brauer-Handwerk und übernahm 1990 das elterliche Unternehmen, das als eine der ältesten Privatbrauereien Bayerns gilt. Für die Biere aus Freudenberg gab es schon renommierte Preise - den World Beer Cup und den European Beer Star beispielsweise.

Doch Alwin Märkl ist auch Politiker, er war viele Jahre in der Jungen Union aktiv und wurde später für die CSU in den Gemeinderat gewählt. Als solcher übte er das Amt des Zweiten Bürgermeisters aus, bevor er 2014 erstmals als Bürgermeisterkandidat antrat und mit fast 66 Prozent der Stimmen auch gewählt wurde. Im Jahr 2020 erfolgte die Bestätigung durch die Wähler. Neun Jahre leitet er nun die Geschicke der Gemeinde als Rathauschef und hat sich nicht gescheut, ein paar dicke Brocken anzufassen. Von einem davon haben die Gemeindebürger erst in den vergangenen Tagen Bescheid gekommen: Die Haus- und Grundbesitzer müssen ab jetzt die Herstellungskosten für die Trink- und Abwasserversorgung bezahlen.

Auch wenn da stattliche Beträge zusammenkommen, ist der Bürgermeister überzeugt, dass diese Großinvestitionen richtig waren. "Das Thema Trinkwasser ist für die nächsten Generationen erledigt", sagt Märkl. Die Gemeinde sei damit hervorragend für die Zukunft aufgestellt. Gleiches gelte für die Kläranlage und die in jüngster Zeit sanierte Grund- und Mittelschule. Auch Baugebiete gibt es wieder. In Freudenberg und Lintach sind derzeit jeweils 16 Parzellen erschlossen. "So gesehen haben wir schon wichtige Projekte auf den Weg gebracht und umgesetzt", bilanziert der Rathauschef.

Manche Projekte sind nicht ganz so groß, aber dennoch Herzenssache: Die Biodiversität zum Beispiel und der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Bei Alwin Märkl äußert sich das in einer Feuersalamander-Figur, die unter dem Bildschirm auf seinem Schreibtisch steht. Sie erinnert ihn an die Refugien dieser strengstens geschützten Tierart in seiner Gemeinde, die es zu erhalten gilt. Erst in der vergangenen Woche war Märkl mit Naturschützern unterwegs, um neue Schutzmaßnahmen zu besprechen. Andere Herzensangelegenheiten sind wegen des Bürgermeisteramts auf der Strecke geblieben - das Fliegen mit Kleinflugzeugen etwa oder das Tauchen (Märkl hat in beiden Disziplinen einen Schein).

Allerdings darf die Familie nicht leiden. Ehefrau Barbara "schmeißt den Laden" in der Brauerei zusammen mit den Kindern Max, Toni und Theresia, und der "Herr Bürgermeister" hilft, wenn es die Zeit zulässt. So kann man den Rathauschef manchmal auf dem Gabelstapler sitzend antreffen, wenn mal wieder die Dorfkultur gerettet und Freudenberger Bier ausgeliefert werden muss. Selbstverständlich wird Letzteres bei der Geburtstagsfeier in den Gläsern hochschäumen. Ein Prosit auf den Bürgermeister!

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.