Bürgermeister Alwin Märkl kam zu einer zweistündigen Bürgerversammlung in den Gasthof Aschenbrenner in Paulsdorf. Freudenberg investiere aktuell und in den kommenden Jahren in die Erneuerung und Ertüchtigung der Wasserversorgung und Abwasserreinigung etwa 15 Millionen Euro. Große Summen sind durch Vorfinanzierungen für die hohen Investitionssummen notwendig, was eine hohe Verschuldung nach sich ziehe.
Nach der Fertigstellung der notwendigen Gebäude und Versorgungsleitungen wurde die Wasserversorgung der Gesamtgemeinde bereits Mitte August auf die Versorgung mit Trinkwasser von den Stadtwerken Amberg umgestellt. Märkl erklärte: "Damit sind wir fit für die Zukunft und Probleme für die Zukunft sind geölst. Allerdings hat das auch seinen Preis.“ Trotz hoher Förderungen müssten Beiträge von den Grundbesitzern erhoben werden, welche voraussichtlich in vier Jahresraten ab 2023 beglichen werden können. Für eine 800 Quadratmeter große Grundstücksfläche und 350 Quadratmeter Geschoßfläche berechne sich demnach beispielweise eine Gesamtsumme von 4800 Euro.
Der Bau der Abwasseranlage in Immenstetten war für die Gemeinde das letzte Projekt für den Anschluss einer Ortschaft an eine zentrale Abwasserentsorgung. Nach fast zweijähriger Bauzeit sind die Arbeiten für die Sanierung der Kläranlage Freudenberg abgeschlossen.
Glasfaser für 1189 Haushalte
Die Gemeinde rüstet sich weiter für die digitale Zukunft. Leistungsfähige Glasfasernetze sind das Tor zur Welt unserer Zeit. Unter dem Motto „Mit der Maus ins Rathaus“ habe nicht nur die Gemeindeverwaltung das Ziel, das Online-Angebot sinnvoll zu erweitern, im Rahmen der Gigabit-Richtlinien können 1189 Adressen für den Glasfaserausbau ins Haus mit jeweils maximal 6000 Euro pro Hausanschluss bei einem Investitionsvolumen von rund 4,5 Millionen Euro generiert werden. Die gemeindliche Homepage gilt als barrierefrei, sie kann von allen Besuchern ohne Einschränkungen genutzt werden.
Um den Bedarf an Bauland für die örtliche Bevölkerung zu decken, habe der Gemeinderat Baugebiete in Etsdorf, Lintach und Freudenberg ausgewiesen. Auf dem Gelände des ehemaligen Bienenhofes in Aschach sollen durch einen Investor Einfamilien- und Doppelhäuser errichtet werden.
Ebenso reagiere man auf die verstärkte Nachfrage nach Freiflächen-PV-Anlagen. Der Bürgermeister versprach im Gemeindegebiet die Energiewende voranzutreiben. Deshalb hat der Gemeinderat einen ausführlichen Kriterienkatalog für Freiflächenphotovoltaikanlagen erarbeitet.
Da ein weiterer Bedarf an Kinderkrippenplätzen angemeldet wurde, ist angrenzend an das Gemeindezentrum die Erweiterung der bestehenden Kinderkrippe von zwei zu vier Gruppen in Planung. Diese wurde seitens der Regierung der Oberpfalz bereits gesichtet und von den Fachstellen beurteilt.
Für die Gemeindeteil-Feuerwehren wurden nicht unerhebliche notwendige Investitionen getätigt, unter anderem wurden Digitale Pager zur Erhöhung der Alarmgeschwindigkeit für alle Wehren beschafft.
Nach der Außensanierung und der Instandsetzung der Gebäudehülle bei der Schule Wutschdorf wurde nun auch die Innensanierung der Grund- und Mittelschule abgeschlossen. Die Kosten hierfür betrugen rund 1,2 Millionen Euro. Derzeit betreibt die Gemeinde eine Grund- und Mittelschule an zwei Schulorten. Zur Entlastung des gemeindlichen Haushalts werde die Schule in Lintach geschlossen. Es sei ja kein offenes Geheimnis mehr, dass er seit einigen Jahren die Vision habe, die Schule zu einem Seniorencamp umzugestalten, so Märkl.
Auch Steinbruch ein Thema
Der Umbau des Freibades wurde im Gemeinderat noch nicht final diskutiert. Allerdings steht fest, aus dem Bundesförderprogramm einen Festbetrag abhängig von der Bausumme, aber maximal 605 000 Euro zu bekommen. Die lang erwartende Erneuerung der Staatsstraße 2399 zwischen Raigering und Lintach, eine der schlechtesten Straßen im Landkreis, wurde nun endlich fertig gestellt.
In zwei Bauabschnitten wird der Fahrbahn Belag der AS 30 zwischen Immenstetten und Raigering verstärkt und die Fahrbahn verbreitert. Im Anschluss an den ersten Abschnitt in östliche Richtung bis zum Industriegebiet-Nord, der abgeschlossen ist, soll nun der Straßenabschnitt im Jahr 2023in südliche Richtung bis Aschach ausgebaut werden.
Mit der Dorferneuerung in Pursruck wird im Frühjahr 2023 begonnen. Der Kreisverkehr bei Immenstetten werde sicherlich zur Beseitigung eines Unfallschwerpunktes und zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse beitragen.
Ausführlich behandelte der Bürgermeister eine Anfrage zum geplanten Steinbruch in der Nähe von Etsdorf und zum Bau der Glyptothek Etsdorf.
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