Freudenberg
17.05.2024 - 11:02 Uhr

Ein Denkmal für den untergegangenen Ort Wetterdorf

Droben im Oberland gibt es einen sagenumwobenen Ort. Die Wüstung Wetterdorf, die bereits im 13. Jahrhundert längst verlassen war. Die Geschichte wird jetzt wieder sichtbar.

Der Heimat- und Kulturverein Freudenberg ehrt einen Künstler: Helmut Piehler (Fünfter von links) hat für den Märchenweg in Hainstetten den "Feuerturm" gebaut. Bild: gri
Der Heimat- und Kulturverein Freudenberg ehrt einen Künstler: Helmut Piehler (Fünfter von links) hat für den Märchenweg in Hainstetten den "Feuerturm" gebaut.

Um das untergegangene Wetterdorf zwischen Witzlricht und Gösselsdorf ranken sich viele Erzählungen. Eine stattliche Kirche soll dort gestanden haben, es heißt, "1000 Pflüge sind ein- und ausgegangen". In einer alten Urkunde von 1281 ist die Rede davon, dass der Ort schon lange nicht mehr bewohnt sei. Man sagt, die Menschen seien von kriegerischen Horden gemeuchelt worden, manchen sei die Flucht gelungen. Die Weber seien nach Wutschdorf gelaufen, die Schuster nach Hirschau. Deswegen gebe es in Wutschdorf und Hirschau entsprechend viele Weber- und Schuster-Hausnamen.

Jetzt gibt es einen Ort, der diese Sagen wieder sichtbar macht. Am Märchenweg in Hainstetten, etwa einen Kilometer von Wetterdorf entfernt, hat der Heimat- und Kulturverein (HKV) Freudenberg den Feuerturm aufgestellt, eine Metall-Skulptur, die an die 1000 Pflugscharen der Wetterdorfer Bauern erinnert. Entworfen, gestaltet und dem Verein zur Verfügung gestellt hat sie Helmut Piehler aus Schleißdorf. Dafür dankte ihm jetzt der Vorstand des HKV. "Wir sind sehr dankbar, so tatkräftige und kreative Unterstützung zu erhalten", sagte Märchenführerin und Zweite Vorsitzende Manuela Nübler. Immer, wenn jetzt eine Führung auf dem Märchenweg stattfindet, können die Märchenführer nun auch die Geschichte von Wetterdorf erzählen.

 
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