Freudenberg
16.01.2025 - 08:35 Uhr

In Freudenberg Trauer um "Hamburger Jung" Hannes Wilde

Am Montag machte in Freudenberg eine traurige Nachricht die Runde: Hannes Wilde (83) ist überraschend gestorben.

Erst vor wenigen Tagen war Wilde ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt worden: Der Heimat- und Kulturverein Freudenberg hatte den gebürtigen Hamburger für seine besondere Verbindung zum Dorf mit dem "Freudenberger Urgestein" ausgezeichnet. Keine drei Wochen später müssen ihn seine Freunde nun zu Grabe tragen.

Hannes Wilde war ein echter Hanseat. Das merkte man vor allem an seiner norddeutschen Sprache. Wenn er im Gasthaus Dotzler von seinem Leben erzählte, dann wehte ein Hauch von Landungsbrücken über den Stammtisch. Gleichwohl ist er zu einem echten Freudenberger geworden, seit er in den 1980er-Jahren bei einem Urlaub hier "hängengeblieben" ist. Er hat sich in das Dorf, die Landschaft und die Leute verliebt und sich auch eingebracht – in die Freudenberger Bauernbühne zum Beispiel. Auf der Theaterbühne besetzte er immer wieder mal kleine Rollen.

Seinen größten Auftritt hatte Wilde aber erst am 27. Dezember 2024 bei der Verleihung des "Freudenberger Urgesteins" im vollbesetzten Dotzlersaal. "Ich weiß gar nicht, wie ich zu dieser Ehre komme", hatte Wilde die Auszeichnung kommentiert. Doch die meisten Leute im Saal wussten es sehr wohl. Sein Freund und Wegbegleiter Reinhold Escherl fasste es bei der Laudatio in Worte: "Du hast ein großes Herz und einen feinen Humor." Wilde habe in Freudenberg eine neue Heimat gefunden und sei für die Freudenberger Teil ihrer Heimat geworden.

Ohne, dass er es wusste, ist zur Preisverleihung sein Neffe Thomas mit seiner Frau Susanne aus Hamburg angereist. Niemand dachte an diesem schönen Abend daran, dass die letzten Tage im Leben von Hannes Wilde angebrochen sind. Der 83-Jährige war allerdings schon längere Zeit nicht mehr ganz gesund. Nach einem heftigen Sturz vor ein paar Jahren litt er an einer Gleichgewichtsstörung. Er musste sich beim Gehen oft anhalten oder führen lassen. Am Montag, 13. Januar, ist er nun überraschend verstorben. Die Trauerfeier findet am Freitag, 31. Januar, um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Wutschdorf statt.

 
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