Freudenberg
27.06.2022 - 13:56 Uhr

Freudenberger Bauernbühne zeigt 100 Jahre alte Trachten

Welche Tracht haben die Freudenberger vor 100 Jahren getragen? Es gibt kaum noch Kleider aus dieser alten Zeit. Bei den Aufführungen der Bauernbühne sind jetzt Original-Gewänder einer alteingesessenen Bauernfamilie zu sehen.

"Der Dorfboder" heißt das neue Stück der Freudenberger Bauernbühne, das am Freitag, 1. Juli, auf der Freilichtbühne im Stechweber-Hof in Wutschdorf Premiere feiert. Es spielt um das Jahr 1900 in einem Dorf in Altbayern, die Handlung könnte sich also gut und gerne in Freudenberg oder Wutschdorf zugetragen haben. Noch authentischer wird das Theater diesmal, weil einige Schauspielerinnen Original-Trachten aus dem Besitz einer Bauerstochter aus Schleißdorf tragen. Sie stammen aus der Zeit um 1900.

In Ehren halten

Berta Kaa ist die älteste Schleißdorferin. Noch immer hat sie die Gewänder aufgehoben, die sie einst von ihrer Mutter geerbt hat – unter anderem eine schwarze Festtagstracht mit seidenem Schurz und ein Dirndl mit schwarzem, besticktem Mieder, rotem Rock und weißer Schürze. Jetzt hat sie die Kleider der Freudenberger Bauernbühne überlassen. "Wir haben uns sehr darüber gefreut", sagt Monika Altmann, die zusammen mit ihren Vereinskollegen den Fundus der Theatergruppe verwaltet. "Natürlich ist uns bewusst, dass das ein besonderer Schatz ist. Es gibt ja kaum noch originale Trachten aus unserer Gegend." Deswegen will die Bauernbühne die Kleider in Ehren halten.

Die Tracht im Freudenberger Land war wohltuend edel. Nicht effektheischerisch und protzig, sondern wertig und würdevoll. Das wird man in verschiedenen Szenen des "Dorfboders" sehen können, wenn Afra, die Tochter der Kirchbäuerin (gespielt von Ramona Miesbeck), die Bühne betritt. Sie trägt das schmucke Dirndl der Kaa Berta. Die schwarze Festtagstracht darf Monika Reil auf die Bühne bringen. Ihr Auftritt kommt, wenn der Erntezug in Szene gesetzt wird.

Viele jugendliche Schauspieler

Die Spielleitung hat wieder Benno Schißlbauer, Regieassistentin ist Monika Altmann. Für die Maske ist das Team von Edeltraud Dotzler zuständig. Der Bühnenbau liegt in den Händen von Erwin Altmann, Markus Solfrank, Lotte Bösl und Maria Altmann. Musikalischer Leiter ist Josef Zweck, für die Technik sorgen Stefan Piehler, Dieter Simbeck und Michael Vogt. Helga Vogt und Dominikus Ries organisieren das Schankteam. Das Theaterstück trägt heuer ein weiteres Merkmal: Viele jugendliche Schauspieler sind mit von der Partie.

"Der Dorfboder" wird ab 1. Juli 14 Mal aufgeführt – bis Freitag, 5. August, immer freitags, samstags und sonntags um 20 Uhr. Spielfrei ist das Wochenende von 15. bis 17. Juli und Sonntag 24. Juli. Spielort ist der Stechweber-Hof in Wutschdorf, den die Bauernbühne gepachtet hat. Karten und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.freudenberger-bauernbuehne.de, beim Taxi-Einkauf Schißlbauer in Freudenberg, bei der Tourist-Info am Hallplatz in Amberg und beim Reisebüro am Amberger Bahnhof.

 
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