"Ich freue mich", strahlt Schulleiterin Heidrun Leitz. Sie hatte jetzt die Behördenvertreter und Fachleute zu Gast, um das Projekt Waldklassenzimmer auf den Weg zu bringen. In erster Linie ging es dabei um den Standort. Hier konnte Hausmeister Gerhard Greß, ein ausgewiesener Kenner des Waldes in der Freudenberger Gegend, wertvolle Hilfe leisten. Er hat zwischen Hirmer- und Johannisberg, oberhalb von Wutschdorf, eine Stelle ausfindig gemacht, die vor Jahrhunderten als Platte für einen Kohlenmeiler diente.
Dorthin machten sich Rektorin Leitz, Bürgermeister Alwin Märkl, Simon Tangerding (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald), Schulamtsdirektor Gerald Haas, Horst Schwemmer (Bund Naturschutz) und Christopher Trepesch (Landschaftsarchitekt und Vorsitzender des LBV Amberg-Sulzbach) zusammen mit Hausmeister Greß nun auf den Weg. Der Standort ist noch nicht abschließend festgelegt. Es müssten noch verschiedene Aspekte berücksichtigt und Beteiligte eingebunden werden, betonte Leitz.
"Damit so ein Waldklassenzimmer eine sichere Angelegenheit wird, muss eine umfassende Gefährdungsbeurteilung erstellt werden", erklärte Leitz. Sie hat in ihrer Zeit als Rektorin in Ebermannsdorf bereits ein ähnliches Projekt umgesetzt. Bei der Beurteilung geht es vor allem um die Unfallprävention. "Erst danach kann das Waldklassenzimmer von der Schulaufsicht als außerschulischer Lernort zur regelmäßigen Nutzung genehmigt werden."
Bis zur Inbetriebnahme dauert es also noch einige Zeit. "Wir brauchen auch noch die Unterstützung eines Försters, und es sind Waldpflegearbeiten zu leisten", erläuterte die Schulleiterin. Sie hat im künftigen Waldklassenzimmer etwas Besonderes vor: Auch dort soll das "Churer-Modell" umgesetzt werden, das bereits im Schulhaus angewandt wird. Die Kinder sitzen dabei im Kreis zusammen, bekommen eine Einführung in die Thematik und viel Lern- und Übungszeit. "Dieses Unterrichtsmodell ist ja mittlerweile bei uns in mehreren Klassen etabliert", sagt sie. Anfang Mai findet eine landkreisweite Lehrerfortbildung dazu in Freudenberg statt. Andere Lehrkräfte kommen zum Hospitieren.
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