Bevor die Hammerbachtaler Blous`n die Gäste des Neujahrsempfangs der Gemeinde Freudenberg in der Aula der Grundschule musikalisch begrüßte, nahmen Bürgermeister Alwin Märkl sowie seine beiden Stellvertreter Franz Weiß und Christian Drexler die Neujahrswünsche der Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirchen, Vereinen und Verbänden entgegen.
Das Gemeindeoberhaupt ermunterte in seiner Rede, nicht nur auf die Vergangenheit zurück zu blicken, sondern auch voller Vorfreude in die Zukunft zu schauen: "Schließlich wissen wir nie, welche Überraschungen das Leben für uns bereithält." Mehr als ein Drittel aller Menschen weltweit glaube, dass früher wirklich alles besser war. Märkl hielt mit seiner Sicht nicht hinterm Berg: "Früher war nicht alles besser, aber es war vermutlich auch nicht schlechter." Geschichte sei kein zielgerichteter Fortschritt, sondern geschehe fließend, ständig und überall. "Statt unsere Zeit und Energie darauf zu verwenden, die Vergangenheit zu verändern, um die Zukunft zu verbessern, erreichen wir viel mehr, wenn wir die Gegenwart mitgestalten", gab er zu bedenken.
Auf der Suche nach Gründen zur Freude im Jahr 2023 fielen dem Bürgermeister die Eröffnung des gemeinsamen Brunnens mit den Stadtwerken und der Bau des größten Abschnitts bei der Erneuerung der gesamten Wasserversorgung ein, die Fortführung von kleinräumigen Erschließungen von Baugebieten, der Ausbau der Kinderkrippe oder der Start des flächendeckenden Glasfaserausbaus. Erfolge seien allerdings auch vergänglich, und nicht zuletzt Corona habe unsere Gesellschaft stark verändert. Die Zeit der unfreiwilligen Isolation, das Verbot von Treffen und gemeinschaftlichen Aktivitäten habe die Vereine vor eine wahre Zerreißprobe gestellt. Nachwuchs sowohl bei den aktiven Mitgliedern als auch bei Übungsleitern zu finden, falle schon länger immer schwerer. Dabei sind es gerade die Vereine, die einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft leisten: "In den Vereinen lernen junge Menschen Toleranz, Integrität und ein Maß an Sozialkompetenz, das von den Schulen in dieser Weise nicht vermittelt werden kann. Sie alle sind der entscheidende Motor für Heimat- und Zugehörigkeitsgefühl in der Gemeinde."
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