Waldthurn und Friedenfels waren Ziele einer Delegation aus Albanien. Das Land strebt eine EU-Mitgliedschaft bis 2030 an. Aus diesem Grund hat die Ländliche Entwicklung einen hohen Stellenwert im Land: Dazu gehört nicht nur eine entsprechende Flächen- und landwirtschaftliche Bodenreform, sondern auch eine verbesserte Infrastruktur für Wasserversorgung und -entsorgung, heißt es in einer Mitteilung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz. Die zweitägige Exkursion war vom ALE Oberpfalz unter Behördenleiter Kurt Hillinger organisiert worden.
Um Albanien als Land und vor allem die Herausforderungen für den EU-Beitritt kennenzulernen, unternahm die Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) im Juni 2024 eine Exkursion nach Albanien. Auf dem Programm stand auch der Ort Belsh. Die Gemeinde versuche, durch geordnete Siedlungsverhältnisse, naturnahen Tourismus und eine verbesserte Infrastruktur die Landentwicklung voranzutreiben. Als Dank für die Gastfreundschaft lud das Amt für Ländliche Entwicklung Bürgermeister Ari Tafani in die Oberpfalz ein, so das ALE in der Mitteilung.
Zu den albanischen Gästen gehörten kürzlich neben Bürgermeister Ari Tafani auch der Naturschutzreferent von Belsh, die örtliche Schulleiterin, der Tourismusbeauftragte und der Stadtrat. Mit dabei waren auch der Behördenleiter des ALE Unterfranken, Jürgen Eisentraut, sowie als Übersetzer Dr. Matthias Bickert, Sachgebietsleiter am ALE Unterfranken, der in Tirana promoviert hat. Der Fokus des Besuches lag auf Nischen- und Biolandwirtschaft, naturnahem Tourismus sowie Wasserversorgung und -entsorgung, schreibt das Amt für Ländliche Entwicklung.
Bürgermeister Oskar Schuster stellte laut Mitteilung nicht nur Friedenfels als Naturerlebnisdorf vor, sondern auch, wie naturnaher Tourismus in der Region stattfindet. Auch die Friedenfelser Feuerwehr habe interessierte Nachfragen ausgelöst, da es in Albanien keine freiwillige Feuerwehr gebe. Nach dem Besuch beim Friedenfelser Freibad hätten Picknickkörbe für die nötige Stärkung gesorgt "und für ein schönes Beispiel, wie der Tourismus im Steinwald mit einfachen Mitteln attraktiv gehalten wird". Den Abschluss des Tages machte Landwirt Simon Zeitler auf seinem Bio-Hof in Thumsenreuth: Er erklärte, welche Chancen und Herausforderungen der Betrieb eines Bio-Hofes biete und beantwortete Fragen der Besucher rund ums Thema Biolandwirtschaft.
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