In der zurückliegenden Gemeinderatssitzung hatte es Bürgermeister Oskar Schuster angekündigt: Am Montag begannen nun die Sanierungsarbeiten für einen Teil der unbefestigten Wege rund um den Erholungsort Friedenfels. Darunter fallen die Verbindungen in Bärnhöhe zum Anwesen Kappauf, ferner von der Bärnhöher Straße zum Anwesen Dostler sowie die Verbindungsstraße von Frauenreuth nach Altenreuth. Bei Letzterer tauchten am Montag schwere Baufahrzeuge auf und begannen mit dem Abtragen des losen Sandes und der Einarbeitung der vorhandenen Schotterschicht.
Über den Straßenbelag nach der Fertigstellung war hier lange diskutiert worden. Seit Jahren bemühten sich Bürger, Bauausschuss und Gemeinde um eine Lösung. Der unbefestigte, einfache Sand- und Schotterweg war besonders jedes Jahr im Frühjahr nach der Schneeschmelze oder bei viel Regen in einem desolaten Zustand. Dann war er stets mit vielen Löchern und Pfützen übersät. Anfänglich sollte er deshalb sogar asphaltiert werden und über eine neue Trasse laufen. Vor den Kommunalwahlen hatte deshalb der Gemeinderat im Rahmen der „Verbesserung des Kernwegenetzes“ die Behelfsstraße in diesem Programm angemeldet. Eine Voraussetzung: Um an Fördergelder zu kommen, müsste der Weg auf 3,50 Meter Fahrbahnbreite vergrößert werden, plus jeweils 0,75 Meter Seitenbankette und einer zusätzlichen Straßenentwässerung.
Bis zu zehn Meter
Dies ging dem neuen Gemeinderat nach den Kommunalwahlen jedoch zu weit. Ein hierzu mittlerweile erstelltes Konzept bescheinigte für die Maßnahme einen großen Flächenverbrauch. Durch den neuen Straßenverlauf hätte teilweise enorm aufgeschüttet werden müssen. Und an manchen Stellen wäre dadurch eine Breite von bis zu zehn Meter entstanden.
Einstimmiger Beschluss
Bürgermeister Oskar Schuster: „Ein enormer Zukauf an Flächen wäre ferner notwendig geworden, um die Straße überhaupt realisieren zu können. Außerdem müsste eine Ausgleichsfläche beschafft werden, die weitere Kosten verursacht.“ Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg (CSU) sowie Lisa Rauh und Karl Zeh (Grüne/Neue Wege) sprachen sich gegen einen „überdimensionierten Ausbau“ aus und sahen für eine asphaltierte Straße keinen Bedarf. In einer der zurückliegenden Gemeinderatssitzungen einigte sich das Gremium dann einstimmig auf einen befestigten Ausbau mit einer wassergebundenen Abdeckung aus Kies-Sand-Gemisch.
Für die Mitarbeiter der ausführenden Firma Schreyer ist dies nichts Besonderes, wie sie in einem kurzen Gespräch mit Oberpfalz-Medien bei Baubeginn am Montag betonten. Um Regenwasser vom Weg abzuleiten und so eine spätere Schlaglochbildung zu verhindern, wird die Straße eine leichte, zweiseitige Querneigung, ein sogenanntes Dachprofil erhalten. Darunter erfolgt der Einbau einer Trag-
und Deckschicht mit einer Stärke von ungefähr zehn Zentimetern. „Die Kunst einer fertigen perfekten Deckschicht ist die, diese so zu gestalten, dass nach ihrer Fertigstellung schwere landwirtschaftliche Fahrzeuge bis hin zum Kinderwagen die Fahrbahn stets in einem optimalen Zustand vorfinden und befahren können“, scherzte Egid Schreyer aus dem Führerhaus seines kraftvollen Graders.
Sollten künftig doch einmal größere Schlaglöcher auftreten, so haben die Gemeindeverantwortlichen vorgesorgt. Bei Bedarf wird man die sanierten Wege und Straßen "abziehen" und neu verdichten. Auch das stets wuchernde Gras und Gebüsch am Straßenrand soll zurückgeschnitten werden und so für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sorgen.


















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