Angereist aus München waren der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Ludwig Hartmann, sowie die Abgeordneten Christian Zwanziger und Anna Toman. Die Delegation begleiteten die Bezirksvorsitzende Tina Winklmann und Kemnaths Dritte Bürgermeisterin Katharina Hage. Bürgermeister Oskar Schuster (UFW) und Dritte Bürgermeisterin Lisa Rauh (Bündnis 90/Die Grünen) freuten sich, zumal Friedenfels von der Landtagsfraktion der Grünen zur weiteren Erforschung eines Konzepts für sanften Tourismus auserkoren wurde.
Man bemühe sich schon länger, Tourismus in die richtigen Bahnen zu lenken. Angelehnt an die Initiative „Bergsteigerdörfer“ in Oberbayern und Österreich wünschen sich die Mitglieder der Landtagsfraktion der Grünen ein ähnliches Angebot für die bayerischen Mittelgebirge und ihre Regionen. „Was es dazu braucht, ist aber die Mitarbeit von Orten, die bereits Erfahrung im Tourismus haben“, wie Ludwig Hartmann bei der Begrüßung betonte. Deshalb sei man nach Friedenfels gekommen, "um die vorhandenen Ideen und das Konzept zusammen mit Partnern weiter voranzutreiben“.
Fahrradtour
Dies hörten neben den beiden Friedenfelser Bürgermeistern Tourist-Info-Leiterin Melanie Höfer, Vermieter Hans Lenk, Biobauer Josef Schmid sowie der Vorsitzende des Naturparks Steinwald, Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg, gerne. Da die Besucher aus München bis jetzt über den Erholungsort vieles nur aus Telefonaten und Prospekten wussten, hatte die Friedenfelser Abordnung zur ersten „Ortserkundung“ Fahrräder bereitgestellt. Ludwig Hartmann war davon angetan, da Fahrräder beim sanften Tourismus eine große Rolle spielten.
Grandiose Aussicht
Neben Ortskern, Freibad und Frauenreuther Weiher ging es zum Schusterberg, auch zum Blaslberg bis hinauf zum Lesebankerl nach Altenreuth. Die Aussicht über Friedenfels bis hin ins Bärnauer Land und zur Grenze beeindruckte die Gruppe enorm. Die Grünen-Politiker lobten die Gemeinde und den Arbeitskreis Tourismus für ihr breites Engagement.
Bei einer Gesprächsrunde im Brauereimuseum wurde das weitere Vorgehen besprochen. Mit ins Boot hatte das Tourismusbüro Gastwirtin Silvia Schraml, Erlebnispädagogin Maria Isabella Bärmoser-Alker, Gemeinderat Karl Zeh (Grüne) und Landschaftsarchitekt Robert Mertl geholt. Zusammen wurde ein mögliches künftiges Konzept zum sanften Tourismus diskutiert, wobei man den Bogen von der Art der Anreise über die vorhandene Infrastruktur bis hin zu möglichen Freizeitaktivitäten spannte. Neben ökologischen und sozialen Aspekten ging es auch um den Nutzen für die einheimische Bevölkerung, die Betriebe und Gaststätten, aber auch die Feriengäste.
Den sanften Tourismus muss die Gemeinde wollen, vor allem leben und dran bleiben.
Ludwig Hartmann: „Den sanften Tourismus muss die Gemeinde wollen, vor allem leben und dran bleiben." Auf der Suche nach einem Namen sei man auf die Bezeichnung „Naturerlebnisdorf“ gestoßen. Dieser Begriff würde die Perspektiven des sanften Tourismus widerspiegeln. Bewusst war man sich auch, dass der Naturpark Steinwald eine besondere Rolle im künftigen Konzept spiele. Denn Naturparke bestehen überwiegend aus großräumigen Landschafts- und Naturschutzgebieten und seien besonders für die Erholung geeignet. Im Gegensatz zu Nationalparken, in denen die ungestörte Entwicklung der Natur Priorität genieße, verbinden Naturparke Schutz und Nutzung von Natur und Landschaft miteinander.
Eintrag ins Goldene Buch
Für Heiterkeit sorgte Bürgermeister Oskar Schuster vor der Abreise der Gäste beim Eintrag von Ludwig Hartmann in das Goldene Buch der Gemeinde. „Bei uns war auch schon Markus Söder und hat, als er noch bei der Jungen Union aktiv war, im Goldenen Buch unterschrieben – und heute ist er Bayerischer Ministerpräsident.“ Ludwig Hartmann ließ sich die Seite im Buch zeigen, um ein Foto zu machen. „Das zeige ich ihm nächste Woche." Zum Abschied äußerte er sich begeistert von Friedenfels. "Ich könnte mir gut vorstellen, dass Friedenfels ein echtes 'Naturerlebnisdorf' werden könnte.“




















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.