Erstmals nach langer Zeit trafen sich die Ortsbäuerinnen des Landkreises Tirschenreuth zu einer Präsenzveranstaltung. Von den 72 Ortsverbänden waren aber nicht einmal die Hälfte gekommen. Ein Grund: die derzeit anstehende Ernte.
Kreisbäuerin Irmgard Zintl betonte bei der Arbeitsbesprechung im Brauereimuseum in Friedenfels, dass ab 15. September die Wahlen der neuen Ortsbäuerinnen anstehen, die bis zum Jahresende durchgezogen sein müssen. Das Amt geht über einen Zeitraum von fünf Jahren. „Ich bewerbe mich erneut, ich mache gerne weiter“, kündigte Zintl schon mal an. Die Kleinbüchlbergerin ist seit 2017 Kreisbäuerin.
„Endlich sehe ich euch wieder von Angesicht zu Angesicht“, sagte Zintl. Sie erinnerte an eine Reihe von Online-Veranstaltungen, die aber Präsenz-Veranstaltungen nicht ersetzen könnten. Weiter unterstützten die Ortsbäuerinnen die Corona-Teststationen des Landkreises mit Gutscheinen aus regionalen Bäckereien. Weiter informierte Zintl, dass der Ring junger Landfrauen bald wieder ein Frauenfrühstück anbieten will, ebenso das Adventskranzbinden.
BBV-Kreisobmann Ely Eibisch bedauerte, dass sich immer weniger Verbraucher mit der Landwirtschaft identifizieren. Schuld daran habe nach seiner Erfahrung die große Unwissenheit der Bevölkerung. „Wenn ich Gülle ausfahre, dann bringe ich sie in den Naturkreislauf zurück“, so Eibisch. Es sei die Aufgabe aller Landwirte-Familien, den Menschen zu vermitteln, wie Nahrungsmittel hergestellt werden. Die Aufklärungsarbeit bezeichnete er als sehr wichtig. Mit Blick auf die Neuwahl, die in allen 72 Ortsverbänden auf Landkreisebene stattfinden, schlug er vor, dass mehrere Ortsverbände einen gemeinsamen Termin benennen.
BBV-Geschäftsführer Ulrich Härtl bedauerte das weit verbreitete Unverständnis in der Bevölkerung, was die Landwirtschaft betreffe. Deutlich machte Härtl, dass Hundekot auf den Feldern und Wiesen der Landwirte nichts verloren habe und die Nahrung der Tiere gefährde. Den Ortsbäuerinnen bescheinigte er eine gute Arbeit. Als weiteres Ziel nannte der Geschäftsführer, die Jugend mit einzubinden.
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