Bei nur einer Gegenstimme genehmigte das Gremium den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Kindergartens, um Platz zu schaffen für eine zweite Kinderkrippengruppe. Bürgermeister Oskar Schuster informierte zuvor: „Der Architekt hat das Bauvorhaben und den Plan mit der Regierung der Oberpfalz abgestimmt. Die fachliche und bauliche Prüfung der Planung ist damit abgeschlossen.“
Vor der Weitergabe an das Landratsamt mussten die Räte aber ihre Zustimmung erteilen. Lisa Rauh (Bündnis 90/Die Grünen) bedauerte dabei, dass durch den Anbau eine Verkleinerung der Spiel- und Freifläche im Außenbereich des Kinderhauses erfolge. Auch stellte sie infrage, „ob der Bau bis zu Beginn des Kindergartenjahrs im September überhaupt fertig wird“.
„Der neue Gruppenraum hat sehr wenig Sonnenlicht.“
Während sie dem Bau schließlich zustimmte, lehnte ihr Fraktionskollege Karl Zeh das Vorhaben in dieser Form ab. Er wiederholte seine Kritik aus der Januar-Sitzung, „dass es bessere Lösungen für das künftig auftretende Platzproblem im Kinderhaus gegeben hätte“. Außerdem bemängelte er die Nordausrichtung des geplanten Anbaus an das Kinderhaus. „Der neue Gruppenraum hat dadurch sehr wenig Sonnenlicht“, so Karl Zeh. Bürgermeister Oskar Schuster hingegen verteidigte das Bauvorhaben in dieser Form und verwies darauf, dass der Architekt den Plan mit der Regierung der Oberpfalz in allen Details abgestimmt habe.
Ebenfalls eine Gegenstimme gab es zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik. Bürgermeister Oskar Schuster hatte zuvor erläutert: „Die Bayernwerk Netz GmbH hat mitgeteilt, dass im Jahr 2021 die Reinigung der gesamten Straßenbeleuchtungsanlage in der Gemeinde turnusmäßig ansteht. In diesem Zusammenhang könnte eine Umrüstung der restlichen Friedenfelser Straßenbeleuchtung auf energiesparendes LED-Licht erfolgen." In den zurückliegenden Jahren sind bereits einzelne Straßenzüge umgerüstet worden.
Zur energetischen Verbesserung der Straßenbeleuchtung wurde der Gemeinde eine LED-Umrüstung zum Gesamtpreis von 26.800 Euro angeboten. Oskar Schuster führte aus: „Die Vorteile nach Umsetzung des Projektes wären, dass man künftig jährlich 27.082 Kilowattstunden weniger Strom verbrauchen würde. Dies entspricht einer Stromeinsparung in Höhe von jährlich 4929 Euro. Die Investition wäre nach rund fünfeinhalb Jahren abbezahlt.“ Das Gemeindeoberhaupt verwies ferner darauf, dass durch den verminderten Stromverbrauch rund 13,5 Tonnen Kohlendioxid im Jahr weniger ausgestoßen würden. Die Bayernwerk Netz GmbH biete insektenschonendes warmweißes Licht zwischen 2700 und 3000 Kelvin an.
Anfragen weitergeleitet
Zur Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik hatte Christian Mitterbauer (CSU) im Vorfeld im Auftrag seiner Fraktion technische Anfragen bei der Gemeindeverwaltung eingereicht. „Die Erkundigungen, unter anderem nach Alternativleuchtmitteln in der Straßenbeleuchtung, werden selbstverständlich berücksichtigt, sofern sie zusätzliche Ersparnisse bringen“, betonte hierzu Bürgermeister Oskar Schuster. „Wir haben deshalb die Anfragen an die Bayernwerk Netz GmbH weitergeleitet." Erwin Bächer (CSU) wollte die Antwort hierzu abwarten und verweigerte deshalb seine Zustimmung.
Geld sparen wollen die Friedenfelser Gemeinderäte auch bei der Strombeschaffung. Für die Lieferjahre 2023 bis 2025 hatte die Kubus GmbH in Kooperation mit dem Bayerischen Gemeindetag die Teilnahme an der Bündelausschreibung für die kommunale Strombeschaffung angeboten. Dabei wurde jedem Vertragspartner freigestellt, ob Normalstrom oder Ökostrom geliefert werden soll, wusste Bürgermeister Oskar Schuster. Nach kurzer Diskussion und Hinweisen zu Preisunterschieden entschied sich der Gemeinderat einstimmig für die Beschaffung von 100 Prozent Ökostrom ohne Neuanlagenquote.
Jugendtreff abreißen
Christian Mitterbauer (CSU) erkundigte sich hinsichtlich des sanierungsbedürftigen Jugendtreffs „Exile“. Bürgermeister Oskar Schuster konnte hierzu von keinen Neuigkeiten berichten und sah nach weiteren aufgetretenen Schäden einen Abriss in absehbarer Zeit als die geeignetste Lösung. Seinen bereits mehrmals erwähnten Vorschlag, der Jugend Räumlichkeiten im jetzigen Rathaus anzubieten (nach dem Umzug der Verwaltung in das geplante neue Rathaus), stufte Schuster weiterhin als realistisch ein.
Keine Einwände hatte das Gremium gegen die dritte Änderung des Bebauungsplans „Letten“ der Gemeinde Reuth bei Erbendorf. Dabei ging es um eine Grundstücksteilung, um Baugrund künftig effizienter für eine Bebauung nutzbar zu machen sowie um die Aufhebung eines Spielplatzes für die Umwandlung in Bauland.
Eine freudige Mitteilung hatte Oskar Schuster am Ende der Gemeinderatssitzung: „Das Landratsamt hat uns mitgeteilt, dass das Grundstück der ehemaligen Tankstelle aus dem Altlastenkataster gestrichen wurde.“ Die Speicherung in diesem Kataster verursachte stets Kosten und Gebühren, informierte das Gemeindeoberhaupt. Eine Gesamtsumme für die Rückbaumaßnahme Tankstelle konnte der Bürgermeister jedoch noch nicht nennen. „Es liegen noch nicht alle Rechnungen vor“, so Bürgermeister Oskar Schuster.























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