Seit Corona musste man in Fuchsmühl auf das beliebte Bergwachtfest verzichten. Lange Jahre fand es am Felsmassiv des Hackelsteins statt. Auch, weil es für Veranstalter und Gäste leichter ist, wechselte man an den Vorplatz der Kapelle „Maria Frieden“ am Ostrand des Steinwaldes bei Fuchsmühl.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung ist stets der Gottesdienst, den heuer der Prior des Augustinerordens in Würzburg, Pater Lukas, zelebrierte. Der Geistliche stammt aus Fuchsmühl und heißt bürgerlich Markus Schmidkunz. Mitzelebrant der Sonntagsmesse war der Vinzentinergeistliche und Seelsorger der Pfarreiengemeinschaft Fuchsmühl-Friedenfels, Pater Joseph.
Der Gottesdienst war zugleich ein Andenken an die verstorbenen Kameraden der Bergwacht. Wie Bereitschaftsleiter Wolfgang Hartung erklärte, standen auch der 25. Todestag von Pater Ludwig Schraml und der 10. Todestag von Ludwig Lang im Mittelpunkt. Die beiden Geistlichen stammten aus Fuchsmühl und waren treue Wegbegleiter der Bergwacht.
Pater Lukas predigte wegen eines Rückenleidens ausnahmsweise im Sitzen und bat um Verständnis. Er rief dazu auf, Ziele nicht auf die lange Bank zu schieben. Dies sei eine Krankheit, die er als „Aufschieberitis“ bezeichnete. In seiner nordoberpfälzer Mundart empfahl Lukas: „Mach's glei', ower verrenn' de niat. Der liebe Gott ist doch bei uns, der hülft uns scho.“ Am Ende seiner humorvollen und nachdenklich stimmenden Predigt stellte der Pater angesichts des immer wieder einsetzenden Regens fest: „Naja, der Himmel hat schon mal Applaus gespendet und mir döin des öitzer“, meinte er im Hinblick auf die Mitgestaltung des Chors unter der Leitung von Werner Fritsch.
Nach dem Gottesdienst blieben viele sitzen, weil ein gemütlicher Frühschoppen und das angekündigte Mittagessen mit Schweinsbraten mit Knödeln und Kraut lockten. Am Nachmittag gab es Kaffee und selbstgemachten Kuchen. Man sei den Besuchern sehr dankbar, die trotz des unvorteilhaften Wetters gekommen waren, betonte Bereitschaftsleiter Hartung.
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