Die Kirchengemeinde Fürnried hat einen neuen Pfarrer. Volker Dörflein wurde am Samstag, 24. Mai, in der St.-Willibald-Kirche mit einem Festgottesdienst offiziell eingeführt. Vakanzvertreter Thomas Schertel begrüßte den neuen Pfarrstelleninhaber, dessen Familie, Dekanin Ulrike Dittmar sowie zahlreiche Ehrengäste. Die Posaunenchöre und die Kirchenchöre aus Schwend und Fürnried begleiteten den Gottesdienst.
„Gott gebe euch leuchtende Augen des Herzens“, sprach Pfarrer Dörflein zu Beginn seiner Predigt. Darin erzählte der Seelsorger von einem Emmausgang im Birgland. Dort habe er einen Fremden getroffen. Dieser habe zu ihm gesagt: „Entweder du bist verrückt oder du bist wahnsinnig, dass du nach Fürnried gekommen bist.“ Dort gebe es keine Konzepte. Kein Gebäudekonzept, kein Schutzkonzept, kein Finanzkonzept. Der Fremde habe angefangen zu singen: „Ich singe für einen Verrückten.“
Die Männer erreichten die Burgruine in Lichtenegg, um sich auszuruhen und durchzuatmen. „Ist nicht alles eine einzige Ruine?“, fragte der Pfarrer. Der Fremde habe geantwortet: „Ja, freilich, natürlich." Menschen seien Ruinen ihrer Vergangenheit, vieler Verwundungen, vieler Enttäuschungen. Aber sie seien auch Ruinen der Zukunft. Der Blick schweifte von der Ruine über den Berghügel in das weite, weite Land. „Vollenden ist Gottes Segen“, habe der Fremde gesagt.
Dekanin Ulrike Dittmar freute sich, dass die Pfarrstelle in Fürnried innerhalb von drei Monaten wieder besetzt werden konnte. Ihr Dank galt dem Kirchenvorstand, der dies durch Sondersitzungen ermöglicht hatte. Der neue Ortspfarrer hatte seine Arbeit bereits Anfang April aufgenommen. Sie wünschte Pfarrer Dörflein die Begleitung Gottes und dessen Segen.
Dörflein sei eine Person, die ihren Beruf und die Menschen liebe. Der neue Pfarrer sei ein kommunikativer Mensch, der den Dialog suche, aber auch fordere. Die Dekanin wünschte ihm einen guten Dialog mit den Gemeindeteilen. Die Gemeinde bat sie, pfleglich mit dem neuen Pfarrer umzugehen.
Für das leibliche Wohl hatten die Mitglieder des Kirchenvorstands einen Stehempfang im Johann-Flierl-Schulhaus vorbereitet. Dadurch war der Austausch und die Begegnung der zahlreichen Gäste aus nah und fern möglich.
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