Peter Nitsche aus Gebenbach feierte in diesen Tagen seinen 80. Geburtstag. Beinahe wäre der Jubilar ein Berliner Junge geworden, wären da nicht die Wirren des Zweiten Weltkriegs gewesen. Vor den Luftangriffen auf die Hauptstadt flüchtete seine Familie 1943 nach Schlesien. Dort wurde Peter Nitsche geboren, doch 1945 ging die Flucht weiter. So landete die Familie Nitsche im Flüchtlingszentrum in Wiesau und bekam dann eine Wohnung in der alten Schule in Schönkirch (Gemeinde Plößberg) zugewiesen. In Plößberg besuchte Peter Nitsche die Schule und nahm anschließend eine Lehre als Einzelhandelskaufmann in Weiden auf. Mit dem Abschluss in der Tasche verpflichtete er sich als Zeitsoldat für zwei Jahre bei der Bundeswehr.
Seine Leidenschaft entdeckte Peter Nitsche in Fahrzeugen aller Art. Er besaß oder besitzt Führerscheine für Autos, Lkw, Busse und Boote. Das machte er dann auch zum Beruf und arbeitete als Eis-, Bier- oder Lebensmittelfahrer, bevor er schließlich zum Busfahrer umschulte. 25 Jahre lang beförderte er Fahrgäste bei verschiedenen Firmen, bis er 2006 in Rente ging.
Der Liebe wegen zog es den Jubilar 1981 nach Gebenbach. 1985 heiratete er seine Angela. Ihr Tod im vergangenen Jahr war ein schwerer Schicksalsschlag. Zur Patchwork-Familie gehören sechs Kinder, elf Enkel und drei Urenkel.
Seit 37 Jahren engagiert sich Peter Nitsche beim Stopselclub Gebenbach als Kassier, Vorsitzender, Schriftführer und jetzt als Vergnügungswart. Zu seiner Überraschung ernannte ihn seine Nachfolgerin Sonja Seidl zum Ehrenvorsitzenden und überreichte ihm an seinem 80. Geburtstag die Ehrennadel.
Peter Nitsche erfreut sich guter Gesundheit. Er fährt gerne Auto und liest täglich seine Zeitung. Für den Stopselclub organisiert er zurzeit einen Ausflug in den Spreewald im September. Zum runden Geburtstag gratulierten neben der Familie, Verwandten und Bekannten auch Vertreter des Stopselclubs, der KSK Gebenbach, des VdK Hirschau und Bürgermeister Peter Dotzler. Die Blasmusik Gebenbach spielte ihrem Mitglied ein Ständchen.
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