Zu der Wallfahrt nach Atzmannsricht hatte auch Diözesanbischof Rudolf Voderholzer, der der 65. Nachfolger des Diözesanheiligen Wolfgang ist, sein Kommen bei seinem Besuch der Mausbergfestwoche zugesagt. Der hohe Würdenträger wurde am Kirchenportal in Gebenbach standesgemäß zu den Klängen der Gebenbacher Blasmusik von Ortspfarrer Michael Birner, Pfarrvikar Christian Preitschaft, Kirchenpflegerin Susanne Lindner und Bürgermeister Peter Dotzler begrüßt. Die örtlichen Vertreter zeigten sich sehr erfreut, dass der diözesane Oberhirte binnen weniger Wochen die Pfarrei gleich zweimal besucht. Mädchen und Buben aus dem Kindergarten St. Martin trugen Lieder vor, in die der Bischof spontan einstimmte.
Bischof Voderholzer hatte sich für dieses Wolfgangsjahr zum Ziel gesetzt, alle Gotteshäuser in der Diözese, die dem heiligen Wolfgang geweiht sind, auf seinem Pilgerweg zu besuchen und die Wallfahrer zu begleiten. So war es für ihn heuer der bereits der 15., aber auch gleichzeitig der letzte Pilgerweg, der ihn von Gebenbach nach Atzmannsricht führte. Unterwegs machte der Pilgerzug an mehreren Stationen halt. Dabei betrachteten die Gläubigen in Gebeten, Impulsen und Texten das Leben und Wirken des heiligen Wolfgang.
Den Abschluss der Wallfahrt bildete eine Andacht in der Atzmannsrichter Wolfgangskirche in Atzmannsricht. Dort erläuterte der Bischof den Gläubigen das umfangreiche Wirken des Diözesanheiligen und erkläre die ihm zugeschriebenen Attribute. Demnach wird der Heilige oftmals nicht nur mit dem Bischofsstab, sondern auch mit einer Kirche in der Hand oder einem „Hackl“ (Beil) dargestellt. Dies hat laut Voderholzer einen besonderen Grund: "Der heilige Wolfgang soll in seiner Zeit als Einsiedler am Abersee, dem heutigen Wolfgangsee in Österreich, ein Hackl ins Tal geworfen und gelobt haben, an der Stelle, an der er es wiederfindet, eine Kirche zu bauen." Mit einem gemeinsamen Besuch der traditionellen Kirchweih klang der besinnlich-freudige Nachmittag aus.
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