Zwei Dinge möchte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) "nach München mitnehmen": Dass im ländlichen Raum erzeugte regenerative Energie besser dort ankommt, wo sie gebraucht wird, und dass Messpunkte zur Nitratbelastung des Grundwassers in einem näheren sachlichen Zusammenhang mit dem Düngeverhalten der Landwirte stehen sollen. Quasi im Vorbeigehen gab Aiwanger am Freitag diese Versprechen bei einem Blitzbesuch in Gebenbach ab.
Beeindruckt zeigte sich der Wirtschaftsminister von dem Ausblick auf der Turbinengondel des 140 Meter hohen Windrades nordwestlich von Gebenbach, auf das er mit dem Lastenaufzug hinaufgefahren war. Betrieben wird es als eine ortsansässige GmbH & Co. KG, an der maßgeblich 80 Bürger aus der Umgebung unter dem Dach der Unternehmensgruppe Wust - Wind & Sonne beteiligt sind. Solche Konzepte präferiert auch Aiwanger, um die Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien nach Möglichkeit in der Region zu binden.
"Wir haben unseren Beitrag zur Energiewende schon übererfüllt", wandte sich Gebenbachs Bürgermeister Peter Dotzler (FW) an den Wirtschaftsminister und verwies darauf, dass alleine dieses Windrad, das seit 2014 in Betrieb ist, bei einer Nennleistung von rund drei Megawatt 300 Prozent mehr elektrische Energie produziere wie die Standortgemeinde verbrauche. "Unsere Netze sind voll, das ist das Problem, das wir jetzt haben", appellierte Dotzler an Aiwanger, der auch in diesem Punkt eine dezentrale und damit regional ausgerichtete Abnahmestruktur von erneuerbarer Energie präferiert.
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