Gebenbach
24.02.2023 - 09:42 Uhr

Junge Leute aus Gebenbach bringen bei Projekt „Sag Was“ viele Vorschläge ein

Wie stellst du dir deine Heimat, deine Wohnortgemeinde vor? Das ist die zentrale Frage beim gemeinsam von AOVE, Kommunaler Jugendarbeit und Kreisjugendring erarbeiteten Projekt „Sag Was – gestalte deine Zukunft deiner Heimat“ in Gebenbach.

Interessiert verfolgen die Gemeinderäte Hans-Jürgen Zintl und Johannes Kohl (rechts), der auch Jugendbeauftragter der Gemeinde Gebenbach ist, wo in der „Infrastruktur-Ecke“ positive oder negative Punkte in der Gemeinde markiert werden. Bild: gf
Interessiert verfolgen die Gemeinderäte Hans-Jürgen Zintl und Johannes Kohl (rechts), der auch Jugendbeauftragter der Gemeinde Gebenbach ist, wo in der „Infrastruktur-Ecke“ positive oder negative Punkte in der Gemeinde markiert werden.

Ziel des Projekts „Sag Was – gestalte deine Zukunft deiner Heimat“ in Gebenbach ist es, bei Jugendlichen kommunalpolitisches Interesse zu wecken. Sabine Weber von der AOVE und die kommunale Jugendpflegerin des Landkreises, Nadine Wastl, hatten es im vergangenen Jahr dem Gemeinderat vorgestellt. "Die Vorstellungen Jugendlicher müssen ernst genommen werden, die Politik darf sich nicht mit leeren Versprechungen rausreden“, hatte es damals Nadine Wastl formuliert.

Nun machte die Gemeinde Gebenbach „Nägel mit Köpfen“ und lud die Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren in den Lehrsaal des Gebenbacher Feuerwehrhauses ein. Bei dem Treffen streiften sich Gemeinderäte Kochschürzen über und sorgten für Essen und Getränke. Rund 25 junge Erwachsene nutzten die Gelegenheit, um unverblümt ihre Meinung zu äußern zu können. Dass dabei auch Vorschläge kamen, deren Umsetzung sich nicht sofort möglich war, sondern erst „irgendwann“, etwa ein McDonald oder ein großer Discounter in der Gemeinde, war zu erwarten. Aber auch Positives brachten die Jugendlichen bei „Sag Was“ zur Sprache, etwa das Jugendheim in Gebenbach, der Badeweiher und das Gemeinschaftshaus in Atzmannsricht, die Schule und der Kindergarten vor Ort sowie regelmäßige Events wie Johannisfeuer, Faschingstreiben, Kirchweihen und Winterfest.

Eine zeitnahe Umsetzung forderten die Jugendlichen hinsichtlich der Verbesserung des Mobilfunknetzes in der Gemeinde, ebenso "ein vernünftiges W-Lan". Busanbindungen müssten ausgebaut werden. Ein funktionierendes Mobilfunknetz zu erstellen, werde noch dauern, sagte Bürgermeister Peter Dotzler. Das hänge vom Bau eines weiteren Mobilfunkmastes im Gemeindebereich ab. Eine stündliche Taktung der Busanbindung sei jedoch in Planung.

Die Teilnehmer am Jugendforum kritisierten den mangelnden Streudienst im Winter, forderten Parkplätze, einen Bolzplatz und eine bessere Liegewiese am Badeweiher mit Toiletten und einem Getränkeautomaten. Gebenbach sollte sich doch auch einmal für die mobile Skater-Anlage bewerben – Platz dafür würde sich sicher auf dem DJK-Gelände finden, aber auch alternative Standorte kämen in Frage.

Als große Schwächen in Gebenbach wurden der Mobilfunk, die innerörtliche Straßenbeleuchtung und nicht vorhandene Radwege zwischen Gebenbach und Atzmannsricht oder Kainsricht angesehen. Als gefährlich erachteten die jungen Leute die Parksituation im Bereich Grundschule und Kindergarten, hier sollte die Gemeindeverwaltung auf Einhaltung der Straßenverkehrsordnung appellieren. Die örtlichen Vereine sollten vermehrt jugendgerechte Veranstaltungen anbieten, lautete eine Forderung. Landjugend oder Feuerwehr könnten mehr auf die Wünsche der Jugendlichen eingehen und sie eventuell in Planung und Durchführung ihrer Veranstaltungen einbinden. Vermisst wurden in der Gemeinde Gebenbach ein Sportangebot für Tennis, Basketball, Badminton, Skaten und Golf, ein Barfußweg sowie ein Trimm-Dich-Pfad. Das Jugendforum bewertete positiv, dass Bürgermeister und Gemeinderat sich mit den Jugendlichen austauschen und deren Anregungen nicht nur zu Kenntnis nehmen. Abschließend wurde auf eines hingewiesen: Als „direkter Draht“ zwischen Jugend und Gemeindeverwaltung dient gebenbach[at]gebenbach[dot]de.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.