Gebenbach
15.01.2024 - 14:09 Uhr

Neujahrsempfang in Gebenbach: Nahwärmenetz als größte Baustelle

Einige kräftige Böller der Krieger- und Soldatenkameradschaft Gebenbach künden lautstark den Neujahrsempfang der Gemeinde Gebenbach an. Vor vielen Besuchern gibt Bürgermeister Peter Dotzler einen Rück- und Ausblick.

Repräsentanten aus Politik, Kirche und Gewerbe, Vertreter von Organisationen und Vereinen sowie zahlreiche ehrenamtlich tätige Bürger sind zum Neujahrsempfang der Gemeinde Gebenbach gekommen, bei dem Bürgermeister Peter Dotzler (links) einen zuversichtlichen Ausblick auf das Jahr 2024 gab. Bild: gf
Repräsentanten aus Politik, Kirche und Gewerbe, Vertreter von Organisationen und Vereinen sowie zahlreiche ehrenamtlich tätige Bürger sind zum Neujahrsempfang der Gemeinde Gebenbach gekommen, bei dem Bürgermeister Peter Dotzler (links) einen zuversichtlichen Ausblick auf das Jahr 2024 gab.

Bürgermeister Peter Dotzler konnte zum Gebenbacher Neujahrsempfang im nahezu komplett gefüllten Gasthof Obermeier Repräsentanten aus Politik, Kirche und Gewerbe sowie all jene, die Gebenbach „am Laufen halten“, begrüßen. Er erhoffe sich eine gute Zusammenarbeit mit Gewerbetreibenden, Landwirten, Vereinen und Behörden zum Wohle der Bürger. Dotzler erwähnte die Kriege in Israel und in der Ukraine, die Flüchtlinge, den nicht verabschiedeten Bundeshaushalt 2024, die Proteste von Bauern, Gastronomie und Lokführern. Dotzler sah das Gerechtigkeitsgefüge in Deutschland ins Rutschen geraten. In Deutschland verlören viele Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit und investierten künftig im Ausland, um ansteigenden Energiekosten oder einer ausufernden Bürokratie zu entfliehen.

Diese Bundes- und Landespolitik beeinflusst laut dem Bürgermeister auch die Gemeinde Gebenbach, auch hier fänden Eigentümerversammlungen statt, um Pachtverträge für Windkraftanlagen im Wald zu sichern, ein Ausfluss des Wind-an-Wald-Gesetzes des Bundes und der Wind-Wald-Verordnung des Landes. Positiv wirke sich das Gebäude-Energie-Gesetz auf die Gemeinde Gebenbach aus, denn es beschleunige den Ausbau des Nahwärmenetzes in Gebenbach und Atzmannsricht, gespeist von einer Biogasanlage und gekoppelt mit einer kommunalen Wärmeplanung, die in Zusammenarbeit mit der AOVE erstellt werde. Dieses Nahwärmenetz, gebaut von der Genossenschaft Nahwärme mit dem Vorstandsvorsitzenden Norbert Arnold und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Bäumler, sei aktuell "unsere größte Baustelle“, davon seien viele Immobilieneigentümer betroffen, es verlange von ihnen viel Geduld.

Als Projekte für die nahe Zukunft nannte Dotzler die Beseitigung von innerdörflichen Leerständen in Gebenbach, ein Gemeinschaftshaus für Kainsricht sowie die Erschließung des Baugebiets Gebenbach-Nordwest. Dieses Jahr feiere die Blasmusik mit Konzerten und Aktivitäten ihr 44-jähriges Bestehen, die Theatergruppe lade zu zehn Aufführungen ihres Stücks „Endlich san d`Weiber furt“ ein, die Feuerwehr plane den Faschingszug, die Landjugend ihren Lumpenball und die Kirwa.

"Zwischen all den Gästen und dem Büfett stehen nun noch wir", sagten die Geistlichen Christian Breitschaft und Stefan Fischer. Sie stellten fest, dass man sich Glückstage durchaus vornehmen, sie jedoch nicht einplanen könne, und erbaten Gottes Segen für 2024. Zwischendurch und nebenbei unterhielt die Blasmusik Gebenbach unter Leitung von Gerhard Böller und Simon Lösch.

Für die Verwaltungsgemeinschaft Hahnbach betonte Hahnbachs Zweiter Bürgermeister Georg Götz, dass die Gemeinden Hahnbach und Gebenbach schon seit Jahrzehnten erfolgreich zusammenarbeiteten, die gut funktionierende Verwaltung löse anstehende Probleme zügig. Gebenbach sei die kleinste AOVE-Gemeinde, stellte der Vilsecker Bürgermeister Hans-Martin Schertl fest. Peter Dotzler sei der Bürgermeister aller AOVE-Kommunen mit der längsten Amtszeit.

Den Jahreswechsel nahm Landtagsabgeordneter Harald Schwartz, zum Anlass, sich Gedanken zu machen, „wo wir stehen“. Mittlerweile zähle Deutschland nicht mehr zu den größten Industrienationen, aber die Sicherheit im Lande funktioniere, dafür sorgten Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst. "Krisenzeiten sind auch Chancenzeiten", meinte der stellvertretende Landrat Franz Mädler. In den Kommunen seien es die Ehrenamtlichen, die zwar meist in aller Stille tätig seien, die aber wesentlich dazu beitrügen, Krisen zu meistern. "Gebenbach ist eine Gemeinde mit immer neuen Ideen, die zukunftsfähig ist", betonte Mädler.

 
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