Bürgermeister Peter Dotzler konnte rund 50 Teilnehmer zum Informationsabend über die Innenentwicklung von Gebenbach begrüßen. Neben Gebenbacher Bürgern und den Eigentümern der Hofstellen beteiligten sich auch externe Fachexperten wie Professor Markus Emde von der OTH Regensburg und der Künstler und Designer Wilhelm Koch, Steffen Hauser und Markus Götz vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz, Gebenbacher Gemeinderäte sowie Vertreter der sieben beauftragten Architektur- und Ingenieurbüros.
Die Vielfältigkeit der Konzepte und das Angebot an Räumen, „wo das Dorf sich selber repariert“, beeindruckte die Teilnehmer. Die Machbarkeitsstudien wurden vorgestellt. In seinem Entwurf schlägt das Architekturbüro Steidl (Neunburg vorm Wald) eine Dreifachnutzung mit Oldtimer-Ausstellung samt Lagermöglichkeiten, Gemeinschaftswerkstatt und Werk-Zoigl-Brauerei vor. Die Feil Architekten (Regensburg) zeigen, welche Qualitäten in den vorhandenen Höfen durch ein Repaircafé, einen „Werkstall“ und Wohnnutzung im Obergeschoss geschaffen werden können.
Der Vorschlag von Koller Ingenieure (Amberg) sieht einen sensiblen Rückbau von jüngeren Anbauten am historischen Gebäudebestand vor. Statt Wohnen soll in der Hofstelle ein Treffpunkt entstehen, der um eine öffentliche Gemeinschaftsfläche im Zentrum Coworking-Räume, Gästezimmer und einen Regionalmarkt anbietet. Peter Wagner (Hahnbach) schlägt eine schrittweise Umnutzung bestehender Gebäude einerseits durch Wohnen und andererseits durch Räume zum Arbeiten bei gleichzeitiger Erhaltung der noch bestehenden landwirtschaftlichen Nutzung vor.
Einen introvertierten Wohnhof mit verschiedenen Wohnungsangeboten für Familien und Singles in Verbindung mit einem weitläufigen Garten sieht der Entwurf von Weidner Architekten (Weiden) vor, so könnten neue Wohnqualitäten in Gebenbach entstehen. Um neue Wohnungsangebote geht es auch Rösch Architekten und Stadtplaner (Gebenbach). Ihrer Ansicht nach wäre es in größerem Maßstab möglich, Alternativen zum klassischen Einfamilienhaus am Ortsrand für junge Familien anzubieten. Gleichzeitig könnten Jung und Alt zusammenfinden, denn auch kleinere Wohnungen für Senioren sind in einem zweiten Gebäude angedacht. Das Büro Dreisterneplus (München) zeigte mit seinem Entwurf, wie durch die mögliche Verlagerung des Pfarrsaals die Ortsmitte von Gebenbach an Qualität sowohl im Freiraum wie auch beim Raumangebot gewinnen könnte.
"Die Herausforderung besteht nun in einem nächsten Schritt darin, die verschiedenen Vorschläge untereinander abzustimmen und in einen inhaltlichen und funktionalen Gesamtzusammenhang zu bringen", erklärte Moderatorin Tanja Korzer. Dazu werde es in den nächsten Wochen weitere Gespräche geben, bis dann im März die finalen Konzepte dem Gemeinderat präsentiert werden.
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