„Christus ist der Stern, der uns aufgegangen ist und der uns im Glauben selbst das Licht anzündet, das dann auch Menschen zu Sternen macht, die den Weg zu ihm finden“, betonte Monsignore Pfarrer i.R. Andreas Uschold. Schon die heilige Elisabeth von Thüringen bat die Umstehenden, als sie im Sterben lag, gegen Mitternacht ruhig zu werden. „Lasst uns über den Heiland sprechen und über das Christuskind.“ In der Stunde ihres Sterbens sei sie eingetreten in die Stille der Heiligen Nacht, in die Nacht des Lichtes, führte Uschold aus. Die heilige Elisabeth bat die Menschen, ganz still zu werden angesichts der Geburt des Kindes – Ausdruck einer Ehrfurcht, die allein den Weg zum Geheimnis öffnet. Auch für uns gelte: „Nur wenn wir selbst in den Raum der Stille eintreten, kommen wir dorthin, wo Gottesgeburt ist.“
Die letzten Worte der Heiligen lauteten: „Da erschuf er einen neuen Stern, der nie vorher erschienen war“. Mit dem Blick auf den Stern sei sie hinübergegangen. „Der Stern, dem sie in ihrem Leben gefolgt war, leuchtete ihr auch in ihrer letzten Stunde auf dem Weg ins Licht“, sagte Uschold. Er ermunterte, auf den Stern zu schauen, und das bedeute: „Licht empfangen und Licht geben, das empfangene Licht hineinstrahlen zu lassen in die Welt um uns, damit es anderen Wegweisung wird.“
In den Fürbitten, vorgetragen von der stellvertretenden Heimleiterin Steffi Etterer, wurde auch für alle, die im Dienst des Lebens stehen, sowie für alle Kranken und Sterbenden gebetet. Mit der Aufführung der „Bauernmesse“ von Annette Thoma und der „Heiligen Nacht“ von J.F. Reichardt kam der tiefe Glaube an das Heilgeschehen zum Ausdruck. Beim „Stille Nacht, Heilige Nacht“ sangen alle mit. Für sie war Weihnachten da, auch wenn manche Heimbewohner vergebens auf Besuch warteten. Das Personal versuchte mit besonderer Hingabe auszugleichen, was die Senioren entbehren mussten. Leiterin Martin Günther sagte nach einem Gebet allen Mitwirkenden ein „Vergelt`s Gott!“.
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