Albert Kick kann sich noch sehr gut an die Einweihung des Feldkreuzwegs von der Dorfkapelle St. Georg zur Pfarrkirche erinnern. Schließlich hat sie am 23. August 2009 Bischof Monsignore František Václav Lobkowicz vorgenommen. Dieser ist am 16. Februar im Alter von 74 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Georgenbergs Altbürgermeister sagt über die Einweihung: „Das war ein Festtag für die Pfarrei und Gemeinde.“ Der Verein Historisch Hochfürstliche Lobkowitzische Grenadier-Garde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein begleitete das Ereignis.
Kick, auch aktueller Vorsitzender der Fördergemeinschaft Dorfkapelle St. Georg, spricht im Rückblick von einem „Mann, der sich durch sein Auftreten überaus große Sympathien erworben hat“. Seinen letzten telefonischen Kontakt mit ihm hatte er kurz vor Weihnachten. „An seinem Geburtstag am 5. Januar habe ich ihn leider nicht erreicht“, sagt er.
Gefeiert hatte Bischof Lobkowicz den Pontifikalgottesdienst gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer Antony Soosai, dem aus Georgenberg stammenden Bischöflich Geistlichen Rat Martin Schultes und Diakon Janusz Szubartowicz aus Waldthurn. Die rund 500 Kilometer weite Anreise aus Ostrava-Opava (Mährisch-Ostrau) hatte er ohne Begleitung auf sich genommen. Die Gemeinde mit dem damaligen Bürgermeister Johann Maurer würdigte den Besuch des hochrangigen Gastes mit einem Empfang am Rathaus und einem Eintrag in das Goldene Buch.
„Das Geschlecht der Lobkowitzer hat bei uns unendlich viel geleistet“, erinnert sich Kick. Dabei erwähnt er in erster Linie den Bau der Pfarrkirche in Neukirchen zu St. Christoph von 1702 bis 1709. Das gilt seinen Worten nach auch für die von 1732 bis 1734 erfolgte Erweiterung des Gotteshauses mit der Stiftung der Expositur „St. Christoph im Wald“. Die Ernennung zur eigenständigen Pfarrei ist am 23. Januar 1788 erfolgt.
Laut Kick haben die Lobkowitzer 1732 auch die Schule gegründet. „Und sie haben auch die Lehrer bezahlt.“ Am Anfang seien es 199 Schüler gewesen, die nur ein Lehrer unterrichtet hat. Nicht zuletzt weisen die drei Sterne im Georgenberger Gemeindewappen auf das Geschlecht der Lobkowitzer hin.
Requiem und Beerdigung finden am Samstag, 26. Februar, um 11 Uhr in Ostrava-Opava statt.















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