Johann Maurer freute sich: "Wir können einen Haushalt ohne Kreditaufnahme vorlegen", sagte der Bürgermeister zu dem von Josef Pilfusek erstellten Zahlenwerk. Für ihn ist der Etat 2018 vor allem gekennzeichnet von Projekten im Straßenbau. Deshalb auch seine Feststellung: "Straßen sind Lebensadern der Gemeinde." Im Übrigen fand der Rathauschef: "Wir können mehr gestalten als verwalten."
Pilfusek konzentrierte sich in der Vorstellung des Haushalts - "einiges hat sich erst in jüngster Zeit ergeben" - auf die wichtigsten Daten. So bezifferte er die durchschnittliche Finanzkraft je Einwohner in der Gemeinde von 2014 bis 2016 auf 705 Euro. "Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Kommunen beträgt 489 Euro." Auch deshalb sei Georgenberg nicht in den Genuss von Fördermitteln aus dem Kommunalinvestitionsprogramm zur Verbesserung der Schulinfrastruktur gekommen. Als Haupteinnahmequellen bezeichnete der Bedienstete die Grundsteuern A und B (32 254 und 65 740 Euro), die Gewerbesteuer (140 000 Euro), die Beteiligung an der Einkommensteuer (570 070 Euro), die Schlüsselzuweisungen (753 696 Euro), den Einkommensteuer-Ersatz (40 000 Euro), den Straßenunterhaltungszuschuss (97 740 Euro) oder die Konzessionsabgabe (30 000 Euro).
Bei den Ausgaben im Verwaltungshaushalt fallen die Schülerbeförderung (70 000 Euro), der Anteil für die Kindertagesstätte (290 000 Euro) oder die Umlagen an den Schulverband (68 420 Euro), die Verwaltungsgemeinschaft (212 756 Euro) und den Landkreis (457 427 Euro) ins Gewicht. "Für den Straßenunterhalt sind 255 000 Euro eingeplant", sagte Pilfusek und ergänzte, "dass der Bauhof als Hilfsbetrieb der Verwaltung mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von jeweils 240 837 Euro kostendeckend veranschlagt ist". Im Vermögenshaushalt sind es folgende Projekte: Umbau des Rathauses mit Errichtung eines Kultursalons (15 000 Euro), das TSF mit einer Tragkraftspritze für die Feuerwehr Neuenhammer (50 000 und 15 000 Euro), Neubau des Feuerwehrhauses in Hinterbrünst (Baukosten für dieses Jahr 60 000 Euro und für 2019 weitere 160 000 Euro), Märchen- und Sagenpfad "Auf Schönwerths Spuren" (Ausgaben 123 351 Euro und Einnahmen 110 500 Euro). Dazu kommen 395 000 Euro für den Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Hammermühle - Brünst und 219 654 Euro für den Bau der Ortsstraße in Gehenhammer. "Für diese Maßnahmen sind Zuwendungen eingeplant", ergänzte der Beschäftigte.
"Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt ist mit 291739 Euro kalkuliert", ließ Pilfusek noch wissen und bezifferte den prognostizierten Schuldenstand für Ende 2018 auf 1 459 766 Euro. "Damit könnte die Pro-Kopf-Verschuldung von 1274,86 auf 1095,92 Euro gesenkt werden." Zusammenfassend fand er, "dass sich die Leistungsfähigkeit der Gemeinde zwar stabilisiert hat, aber weiterhin als gefährdet einzustufen ist". So müssten vor allem Investitionen in den nächsten Jahren genau geprüft und gut abgewogen werden. "Die weitere Konsolidierung des Haushalts muss - neben der Definition der Ziele - strategisch erfolgen, wenn dauerhaft ein strukturelles Defizit verhindert werden soll."
Der Gesamthaushalt mit 4 184 441 Euro (Verwaltungshaushalt 2 701 497, Vermögenshaushalt 1 482 944) fand Zustimmung mit Ausnahme der FW-Ratsmitglieder Bernhard Götz, Mario Schaller und Jürgen Schiller (es fehlte Achim Helgert). Laut Schiller "ist die Ablehnung nur wegen des eingeplanten Löschfahrzeugs für die Feuerwehr Neuenhammer". Mit dem gleichen Abstimmungsergebnis gingen das Investitionsprogramm und der Finanzplan für die Haushaltsjahre 2017 mit 2021 über die Bühne.
Georgenberg
25.05.2018 - 10:12 Uhr
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von Josef Pilfusek
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