Georgenberg
03.06.2019 - 09:08 Uhr

Laura Demjan begeistert

Der erste Liederabend im neuen Kultursalon in Georgenberg wird zu einem Erfolg auf der ganzen Linie. Sängerin und Zuhörer haben offenbar große Freude bei der beeindruckenden Premiere.

Laura Demjan, begleitet von Susanne und Florian Schieder am Flügel, begeistert mit altitalienischen Arien. Bild: pi
Laura Demjan, begleitet von Susanne und Florian Schieder am Flügel, begeistert mit altitalienischen Arien.

Mit einem Superlativ sollte man grundsätzlich vorsichtig umgehen. Schließlich ist er die höchste Steigerungsform. Bei Laura Demjan ist der Superlativ angebracht. Die Premiere zur Eröffnung des Kultursalons im Rathaus wird nämlich zu einem Kunstgenuss auf höchstem Niveau.

Samstag, 19 Uhr: Susanne und Michael Schieder kündigen altitalienische Arien an. Wenige Sekunden darauf betritt Laura Demjan den Kultursalon, gertenschlank und grazil. Kaum zu glauben, dass da vor den rund 40 Zuhörer eine Sängerin mit einer voluminösen und ausdrucksvollen Stimme steht.

Den Beweis liefert die Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbandes, des Zonta-Clubs Saarlouis und des Claudia-Meyer-Stipendiums der Hochschule für Musik Saar sowie Preisträgerin des Internationalen Richard-Bellon-Wettbewerbs und des Walter-Gieseking-Wettbewerbs bereits mit „Gia sole dal Gange“ von Alessandro Scarlatti und lässt „Amarilli“ von Giulio Caccini folgen.

Von Emotionen, Freude und Leid spricht die in Vohenstrauß mit ihrer Familie lebende Sängerin bei der Ankündigung der Arie „Quel sguardo sdegnosetto“ (Claudio Monteverdi) und leitet zu „O morte gradita“ (Stefano Landi) über. Bei „Selve amiche“ (Antonio Caldara) spricht Lauda Demjan von einem „Zufluchtsort für die liebeshungrige Seele“. Vom gleichen Komponisten stammt die Arie „Sebben crudele“, in der die leidende Liebe hofft, endlich erhört zu werden.

Ein gefühl- und ausdrucksvolles Wechselspiel zwischen Instrument und Gesang erleben die Gäste bei „Se Florindo è fedele“ (Gaetano Donizetti). Mit dem ebenfalls von Donizetti komponierten neapolitanischen Volkslied „La connocchia“ bittet die Sopranistin zur Pause und beginnt Teil zwei mit „Se tu m’ami“ von Giovanni Battista Pergolesi. „Ein Hirte liebt eine schöne Frau, sie aber nicht alleine“, erzählt sie aus dieser Arie.

Eine Naturbeschreibung ist „Come raggio di sol“ (Antonio Caldara), bevor es bei „Pur dicesti“ (Antonio Lotti) ganz einfach um das berühmte „Ja“ geht. Etwas ruhiger wird es bei „Tu lo sai“ (Guiseppe Torelli). „Du weißt, wie sehr ich dich geliebt habe, erinnere dich an mich“, sagt die Künstlerin zu „Nel cuor più non mi sento“ (Giovanni Paisiello) und beendet mit „Quel guardo il cavaliere“ (Gaetano Donizetti) offiziell den Liederabend. Standing Ovations beim hellauf begeisternden Publikum sorgen dafür, dass Laura Demjan – übrigens mit Bravour begleitet von Susanne Schieder und Florian Schieder am Flügel – sich erst nach zwei Zugaben endgültig verabschieden kann.

Laura Demjan, begleitet von Susanne und Florian Schieder am Flügel, begeistert mit altitalienischen Arien. Bild: pi
Laura Demjan, begleitet von Susanne und Florian Schieder am Flügel, begeistert mit altitalienischen Arien.
 
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