Es ist tatsächlich Milch. Maurer bestätigt das. Und passiert sei das nicht zum ersten Mal. Diesmal sei aber die Biologie der Anlage umgekippt. Der Bürgermeister zeigt sich sehr verärgert: „Die wissen doch alle, wie empfindlich die Anlage ist.“ Mit Milch könne man eine Kläranlage jederzeit außer Gefecht setzen. Die Gemeinderäte glauben zu wissen, dass dafür nur ein paar Landwirte in Frage kommen, „weil mit fünf Liter schaffst des niad“. Maurer gibt jedoch zu bedenken, dass auch ein Privatmann mit einem ausgiebigen Molkebad einen solchen Schaden anrichten könne. Der Vorfall wird zur Kenntnis genommen.
Die überörtliche Rechnungsprüfung hat angemahnt, dass Gesangverein und Krabbelgruppe seit Jahren das Rathaus für ihre Treffen nutzen, aber keine Heizkosten zahlen. Der Gemeinderat bestätigt per Grundsatzbeschluss die bisherige Regelung. Mit einer Gegenstimme: Mario Schaller (FW) sieht eigenem Bekunden nach die Gleichstellung der Vereine nicht gewahrt. Theatergruppe, Siedlergemeinschaft und andere, sie alle sollten das Rathaus zu denselben Bedingungen nutzen dürfen. Der Zweite Bürgermeister Josef Woppmann (CSU) spricht sich dafür aus, die Regelung nicht zu weit zu fassen. Vereine wie die Theatergruppe hätten zum Beispiel auch Einnahmen. Wenn ein Verein in Not sei, könne er jederzeit einen Antrag auf Bezuschussung der Heizkosten stellen.
Stattgegeben hat der Gemeinderat dem Antrag Mario Riedls, im Rahmen der Asphaltierung der Straße zwischen seinem Grundstück in Neukirchen St. Christoph und dem BRK-Erholungsheim eine Straßenlampe zu errichten. Riedl hat den Worten Maurers zufolge schon erhebliche Eigenleistungen beigesteuert, und es sei tatsächlich „ein finsteres Loch da oben“. Götz meint, die zusätzliche Laterne sei auch wegen der zunehmenden Frequentierung des BRK-Heims kein Luxus.
Bis zum 30. November können sich Gemeinden für das Telekom-Projekt „Wir jagen Funklöcher“ bewerben. 50 Gemeinden haben bundesweit die Möglichkeit, kostenlos eine zeitgemäße Mobilfunk-Versorgung zu bekommen. „Das ist fast eine Lotterie“, sagt Maurer, aber die Gemeinde will ihr Glück versuchen. FW-Fraktionssprecher Jürgen Schiller sagt: „Unsere ganze Gemeinde ist ein weißer Fleck.“ Die Nutzung des Internets ist im Sitzungssaal ohne Wlan tatsächlich kaum möglich, da selbst hier - mitten im Ort - nur der vollkommen veraltete Edge-Standard angeboten wird (Anm. d. Verf.).
Im Zuge des Ausbaus der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Georgenberg und Neukirchen St. Christoph haben Anlieger gebeten, Leerrohre für die Telekom zu verlegen. Der Gemeinderat hat dem zugestimmt.
Gemeindewahlleiter für die Kommunalwahlen am 15. März 2020 wird neu Markus Friedl, dessen Stellvertreterin Jessica Vater.
Wie Maurer bekanntgibt, will die Chamer Baufirma Dankerl die Asphaltierung der Gemeindeverbindungsstraße Georgenberg-Neukirchen und des Baugebietes „Sandfeld“ verschieben. Die Gemeinde habe heftig protestiert. Götz sagt: „Da sollten sie aber schon hieb- und stichfeste Argumente bringen.“ Zur Dorferneuerung Waldkirch findet voraussichtlich heuer noch ein Auftaktseminar statt, zur Dorferneuerung Neudorf im Frühjahr.
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