Gmünd bei Grafenwöhr
20.07.2018 - 14:05 Uhr

Einer bescheidenen Frau zu Ehren

Schwester Jakobe Schmid aus Filialgemeinde Gmünd legt vor 40 Jahren Profess ab: Nun feiert sie Eucharistie auf dem Annaberg.

Marianne Schmid aus Gmünd hat es als Generaloberin Jakobe in ihrere Berufung weit gebracht. Am Annafest feiert sie zusammen mit der Hauptpfarrei und der Filialgemeinde Gmünd 40jähriges Profess-Jubiläum az
Marianne Schmid aus Gmünd hat es als Generaloberin Jakobe in ihrere Berufung weit gebracht. Am Annafest feiert sie zusammen mit der Hauptpfarrei und der Filialgemeinde Gmünd 40jähriges Profess-Jubiläum

(az) Neben Bischöflich Geistlichen Rat Andreas wird auch Schwester Jakobe Schmid bei der Eucharistiefeier auf dem Annaberg eine Würdigung erfahren. Und das, obwohl es der Nonne aus der Filialgemeinde Gmünd schon fast zuwider ist, im Mittelpunkt zu stehen. Doch es gilt: Ehre, wem Ehre gebührt.

Schließlich hat es die bescheidene Marianne Schmid als Schwester Jakobe auf dem Weg ihrer Berufung weit gebracht. Im Juni feierte sie 40. Profess-Jubiläum. Geboren 1955 und aufgewachsen mit den Geschwistern Anna, Franz und Georg, trat sie 1975 in die Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf ein und legte da 1978 ihre Profess ab. Als Krankenschwester arbeitete sie zunächst am Krankenhaus Roding. 1984 unterzog sie sich in Regensburg an der Katholischen Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern einer Ausbildung zur Pflegedienstleitung.

1985 wechselte Schwester Jakobe in die Pfalz und war dort in den Krankenhäusern Zweibrücken, Landstuhl und Rodalben tätig. 1992 beendete sie das Studium zur Betriebswirtin und war anschließend verantwortlich in der Geschäftsführung der Ordenseigenen Kliniken in Zweibrücken und Landstuhl eingesetzt. Beim Generalkapitel wurde sie 2007 zur Generalvikarin in die Ordensleitung berufen. Im Jahr 2013 schließlich wählte das Gremium sie zur Generaloberin der Schwesterngemeinschaft. Bei so viel Verantwortung auf ihren Schultern braucht die Ordensfrau Jakobe ihre Auszeiten.

Und da kehrt sie als Marianne Schmid zurück zu ihren Wurzeln. So lange Mama Hilde lebte, war das ihr Heimatdorf Gmünd. Ab 2002 verbringt sie ihre Urlaube regelmäßig bei Schwester Anna in Döltsch bei Kirchendemenreuth, wo diese seit 26 Jahren für Pfarrer Franz Winkelmann den Haushalt führt. Mindestens sechs bis acht Mal im Jahr sehen sich die beiden - privat und bei Kursen. Die Schwestern verstehen sich prächtig, besuchen den Bayerischen Wald, sind unterwegs beim Schwammerlsuchen und sind leidenschaftliche Schafkopferinnen in einer Frauengruppe.

Und da ist noch der Fußball. Schon beim Verein in Hütten kickte Marianne Schmid als Schülerin eifrig mit. Das runde Leder übt auf sie auch als Generaloberin Faszination aus, beherrscht sie die Regeln und Disziplinen bestens. Gute Kontakte hat sie außerdem immer noch zu ehemaligen Schulkameradinnen aus der Handelsschulzeit in Weiden.

Höhepunkt war für Jakobe und Anna Schmid die Privataudienz beim emeritierten Papst Benedikt 2016. Eingeladen gewesen von der Schweizer Garde, kam in diesem Zusammenhang die Audienz zustande. "Nur für uns beide", schwärmt Anna.




 
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