Nach dem Festgottesdienst in der Alten Pfarrkirche (wir berichteten) versammelten sich die Gläubigen um die Pestsäule auf dem Marktplatz, ließen sich heißen Tee einschenken und genossen dazu Sebastianspfeile. Das ist leckeres, leicht-süßes Kleingebäck in Pfeilform, in Anlehnung an jene legendären Pfeile, mit denen der Offizier Sebastian getötet werden sollte, was er aber wie durch ein Wunder überlebt hatte. Erstmals backten die Hobbybäckerinnen des Frauenbundes die Pfeile in der Backstube des Sankt Michaelswerkes. Bäckermeister Christian Flor hatte es möglich gemacht, nachdem Hans Speckner seine Stadtmühle geschlossen hat. Etwa 400 solch kleiner Pfeile fanden reichlich Abnehmer.
Die Familie Buchfelder hatte dazu traditionell einen großen Bottich Tee gekocht - eine Wohltat an diesem eiskalten Tag. Wer mochte, genoss ihn mit einem "Strutz" Rum, spendiert von der Stadt. Small Talk war angesagt, ganz nach dem Spruch, "mit'm Redn kumma d'Leit zam". Im Hotel zur Post gleich nebenan wurde beim Frühschoppen der Gedankenaustausch noch ausgiebig gepflegt.
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