Rund 80 Interessierte, aufgeteilt in zwei Gruppen, erfuhren von den Stadtführerinnen Christine Meinl und Marianne Gottschalk so allerlei Interessantes über den Wandel der Stadt im 20. Jahrhundert seit Eröffnung des Truppenübungsplatzes. Vom Rathaus am Marktplatz ging es vorbei am ehemaligen Unteren Tor, die alte Amberger Straße hinauf, vorbei am Kennedy-Denkmal und der ehemaligen Micky Bar bis zum ehemaligen Fotostudio Spahn an der Wache 1 und über das Kulturelle Zentrum in der Kolpingstraße bis zum Grafenwörther Platz.
Theatergruppe macht 6 Stationen "lebendig"
Erstmals waren bei dieser Stadtführung auch Schauspieler der Katholischen Theatergruppe mit dabei. Bisher gab es diese Kooperation nur für die historische Stadtführung. Ein Förster am ehemaligen Forsthaus erzählte über das Naturparadies auf dem Truppenübungsplatz, Fotograf Erich Spahn erwartete die Gruppe zum Gruppenbild und eine Ordensschwester erzählte von der Gründung der ersten Kinderbewahranstalt im September 1929.
Vergnügungsmeile und neue Kirche
Am Restaurant Scala berichtete die Wirtin von den Zeiten als Grafenwöhr als "Klein St. Pauli" bekannt war und die Leute aus Nah und Fern zum Feiern in die Vergnügungsmeile der alten Amberger Straße kamen. An der Kirche wartete der Pfarrer auf die Gruppe. Ob denn die Kirche groß genug für alle Grafenwöhrer sei, war da die Frage. Denn Monsignore Schmid lies 1961 die neue große Pfarrkirche bauen, da die Alte Pfarrkirche zu klein geworden war. "Wenn alle reingehen, gehen nicht alle rein. Wenn nicht alle reingehen, gehen alle rein. Und weil nicht alle reingehen, gehen alle rein", war die einfache Antwort des Pfarrers. Abschließend traf die Gruppe noch auf eine Lehrerin, die über den Lehrermangel nach dem Krieg und dem Bau der neue Schule 1956 berichtete.
Demnächst findet die historische Stadtführung mit Beteiligung der Theatergruppe statt. Weitere Informationen zu den Stadtführungen in Grafenwöhr gibt es im Internet unter www.grafenwoehr.de
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