"Wenn wir Jesus folgen, dann fällt es uns leicht, zu erkennen, wo er wohnt", fasste Stadtpfarrer Bernhard Müller am Sonntag zu Beginn der Eucharistiefeier in der Friedenskirche zusammen. Und er riet den Kindern, die an diesem Tag heilige Kommunion feierten: "Jesus ist an diesem Tag euer größtes Geschenk, vergesst es nicht."
Zusammen mit Müller stand der aus Grub stammende Priester Alois Kaufmann am Altar. Eine Bläsergruppe von Benno Engelhart begleitete Kinder und Eltern vom Schulhof zum Gotteshaus. Für den Blumenschmuck an Altar und Bänken hatte Leonore Böhm ihre Fantasie spielen lassen. Der Erwachsenenchor "Ex Animo" mit Instrumentalbegleitung von Iris Eckert unterstrich würdevoll die Feier.
Mit der brennenden Kerze in der Hand sprachen die Kinder das Glaubensbekenntnis. Von einer Predigt war Pfarrer Müller entbunden, da Gemeindereferentin Christine Gössl mit den Kindern der Frage nachging, wo Jesus wohnt. Auf einem monatelangen Weg der Vorbereitung in Schule, Schülerwortgottesdiensten und Tischgruppentreffen haben die Kinder das herausgefunden, erklärte Gössl. Mit Symbolen führten sie vor Augen, wie und wo Jesus wohne: So habe er Kranke geheilt, Hungernde gespeist, Ausgeschlossene in die Gemeinschaft zurückgeholt, Schuldbeladenen geholfen, Traurige getröstet und Menschen Gott nahegebracht.
Gössl fasste zusammen: Seinen Auftrag erfüllen, immer wieder das Geheimnis von seinem Tod und der Auferstehung feiern und ihm in der Eucharistie begegnen, dieser Weg führe zu Jesus, unmittelbar erlebbar im Brot und Wein. "Seine Nähe schenkt uns Ruhe und Kraft."
Einige Kinder zeigten, wie man Jesu Beispiel folgen könnte: Etwa in häuslicher Unterstützung, Spenden für notleidende Kinder, Krankenbesuchen, Streitschlichtung, solidarischem Miteinander. Gößl bilanzierte: "Lassen wir uns einladen, so zu handeln, wie Jesus es vorgelebt hat - kommt und seht."
Die Erstkommunikanten und ihre Eltern trugen Fürbitten vor. Sie baten unter anderem für die Kirche, eine friedvolle Welt, Arme und Hungernde, für am Rande stehende Kinder, für Kranke, Alte und für die Verstorbenen. Für den großen Augenblick, das Mahlhalten mit Jesus versammelten sich die Buben und Mädchen um den Altar. Berührend das Sehnsuchtslied, passend in die Zeit, zum Friedensgruß: "Unsre Hände sollen eine starke Brücke sein" mit dem Refrain "... uns kann wirklich nichts geschehn, wenn wir Hand in Hand zusammenstehen".
Der Dank von Müller für die Unterstützung bei der Vorbereitung und für die Mitgestaltung des Gottesdienstes galt allen voran der Gemeindereferentin, den Tischmüttern und Leonore Böhm. Stellvertretende Pfarrgemeinderatssprecherin Martina Friedrich hieß die Erstkommunikanten dann als "neue Mitglieder in der Eucharistiegemeinschaft" willkommen. Ihr Wunsch: Dass sie sich bei Jesus zu Hause fühlen und seine Liebe in den Herzen spüren. "Und dass ihr immer wieder das Bedürfnis habt, mit ihm Mahl zu halten."
Mit der Eigenkomposition der Frage, "Jesus, wo wohnst du" überraschten die Kinder die Gläubigen und machten damit die Eucharistiefeier "rund".
Die Kommunionkinder
30 Kinder traten am Sonntag in der Grafenwöhrer Friedenskirche erstmals an den Tisch des Herrn: Madeleine Adam, Tiana Ajaero, Marlon Bosch, Leonie Brändl, Alina Buffo, Shyheem Carswell, Ackillis Dimoglou, Marie Dostler, Jan Gebhardt, Amelie Gebhardt, Daniel Hofmann, Keianna Iuhasz, Lina Kastner, Philipp Klaß, Sophie-Miya Klug, Luis Kraut, Oliver Lieb, Paula Morgado, Nicolas Neidull, Paul Przetak, Maximilian Rauh, Jasmin Schwindl, Konstantin Sieber, David Skopek, Marie Specht, Phillip Strohmeier, Michael Thometzki, Sophia Tilgener, Ludwig Wohlmann, Leona Wolf. (az)
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