Grafenwöhr
26.07.2022 - 15:50 Uhr

Landtagsabgeordnete diskutieren beim Annamarkt in Grafenwöhr am Landtagstruck über den Truppenübungsplatz

Auf dem Annamarkt war der Landtagstruck zu Gast – bei hochsommerlichen Temperaturen. Hitzig war auch der Schlagabtausch, den sich Landtagsabgeordnete aus der Region dort lieferten: Tobias Reiß (CSU), Anna Schwamberger (Grüne), Tobias Gotthard (FW), Stefan Löw (AfD), Annette Karl (SPD) und Christoph Skutella (FDP).

Corona, Klimawandel, die Energieversorgung im Jetzt und in der Zukunft: Das waren nur einige der Themen, bei denen unterschiedliche Ansichten aufeinanderprallten. Umso überraschender, dass bei einem lokalen Thema alle sechs Abgeordneten einer Meinung waren: die Rolle und Bedeutung der Amerikaner in der Oberpfalz.

Für Annette Karl sind sie einer der wichtigsten Arbeitgeber und mit ihrer Kaufkraft ein großer Wirtschaftsfaktor in der Gegend. Umso mehr freut sie sich über die Entscheidung für einen dauerhaften Verbleib der US-Truppen.

Für Stefan Löw ist einen regelmäßigen Austausch wichtig, auch um zu zeigen, dass Bayern mehr als nur Oktoberfest und Lederhosen sei. Er sieht durch den Ukraine-Krieg einen positiven Wandel bei der Einstellung zur US-Präsenz, bemängelte aber fehlende Einflussnahme auf US-Entscheidungen. Grafenwöhr gehöre ebenso zur US-Außenpolitik.

Durch die Arbeitsplätze, den privaten Konsum und die Investitionen seien die Amerikaner ein großer wirtschaftlicher Partner, sagte Tobias Reiß. Er lobte Bürgermeister Edgar Knobloch, der die deutsch-amerikanische Freundschaft richtig lebe.

Auch Tobias Gotthard sieht eine Stärkung des Bewusstseins für den Standort. Dieser Eindruck sei durch ein kürzliches Gespräch mit Brigadegeneral Joseph E. Hilbert bestätigt worden. Gotthard schätzt die Partnerschaft mit der Nato, Christoph Skutella den gegenseitigen Austausch zwischen Nato und den USA. Gemeinsam seien beide starke Verbündete. Diese Partnerschaft müsse weiter entwickelt werden.

Anna Schwamberger erinnerte an die Aufgabe des Truppenübungsplatzes: Dort üben die Soldaten, das Land zu verteidigen, aber auch zu töten. Durch die gemeinsamen Manöver würden die Nationen aber zusammenwachsen.

 
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