Wie kann man die Sicherheit auf den Straßen bei Dunkelheit erhöhen? Eine aktuelle Idee im Bauausschuss Grafenwöhr ist es, Fußgängerüberwege und Querungshilfen durch eine andersfarbige Beleuchtung zu betonen. Zu Gast im Gremium waren darum Bernd Jantos von den Bayernwerken und Markus Herweg von der Firma Schréder.
Letzterer erklärte zunächst einmal den Unterschied zwischen einem Fußgängerüberweg und einer Querungshilfe: "Der Zebrastreifen ist eine auf der Fahrbahn markierte Fläche, die den Fußgängern das sichere Überqueren der Straße ermöglichen soll." Das wichtige: "Beim Fußgängerüberweg hat der Fußgänger laut Straßenverkehrsordnung Vorrang." Die Querungshilfe hingegen ist meist nur eine kleine Verkehrsinsel auf der Fahrbahn. Der Fahrzeugverkehr hat hier die Vorfahrt.
Unterschiedliche Regelungen
Ein weiterer Unterschied: "Für den Fußgängerüberweg gibt es Vorschriften zur Ausleuchtung. Für die Querungshilfe lediglich Empfehlungen." Beim Zebrastreifen soll der Fußgänger möglichst früh vom Verkehr erkannt werden. Dies wird durch den Kontrast einer abweichenden Farbtemperatur erreicht. So soll die Aufmerksamkeit eines Autofahrers geweckt werden.
Die Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen. Damit Menschen den Unterschied optisch wahrnehmen können, sollte der Unterschied mindestens 800 Kelvin betragen. So könnten unterschiedliche Weißtöne mit zum Beispiel 3000 Kelvin an der gewöhnlichen Straßenbeleuchtung und 4000 Kelvin am Fußgängerüberweg dies bewirken.
Oranges statt weißem Licht?
Stadtrat Helmut Amschler fragte nach, ob nicht oranges Licht nachgerüstet werden kann, um den sichtbaren Kontrast noch stärker zu betonen. Laut Herweg gebe es sogenannte Amber-Farbtöne: Diese haben eine Farbtemperatur von 1800 bis 2200 Kelvin. "Ob dies den gewünschten Kontrast erzeugt, müssen wir erst noch prüfen", sagte Herweg.
Jedoch verbrauchten die Straßenlampen mit Amber-Tönen jedoch etwa 30 bis 35 Prozent mehr Strom. Für Amschler kein Argument: "Wenn es um die Sicherheit der Kinder geht, sollte der Stromverbrauch nachrangig sein."
Der Bauausschuss erteilte Jantos und Herweg den Auftrag zu klären, bei welchen Querungshilfen und Fußgängerüberwegen welche Farbtemperaturen verbaut sind und ob hier ein Leuchtmittel mit einem Amber-Ton nachgerüstet werden könnte.
Niederschlagswasser im Truppenübungsplatz
Das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach will gesammeltes Niederschlagswasser aus dem Lager Normandie im Truppenübungsplatz über ein Regenrückhaltebecken in ein nameloses Gewässer im Lager leiten.
Das Wasser stammt aus einem Wohnbereich mit den Unterkunftsbereichen Nord, Ost und Zentral, sowie von zwei Betriebsbereichen, einem Technikbereich und dem Scheibenhof-Neu. Das anfallende Wasser auf der Abfüll- und Betankungsfläche wird der Schmutzwasserkanalisation zugeführt. Der Bauausschuss erteilte sein Einverständnis
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