Um den beiden Waschanlagen im Stadtgebiet auch den Betrieb an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen, musste eine Verordnung erlassen werden. Einschränkungen bestehen durch das Feiertagsgesetz, das einen Betrieb an Neujahr, Karfreitag, Ostersonn- und montag, am 1. Mai, Pfingstsonn- und montag und an den beiden Weihnachtsfeiertagen strikt untersagt. An anderen Feiertagen und Sonntagen können Wagen nun von 12 bis 20 Uhr gewaschen werden. Dem Antrag ging eine Diskussion über die Notwendigkeit voraus. Klaus Schmitsdorf (Linke) konnte nicht nachvollziehen, warum die Bürger nicht unter der Woche ihr Auto waschen würden. Josef Neubauer (CSU) bat zudem um eine Überprüfung der amerikanischen Autohändler im Stadtgebiet, die auch an Sonn- und Feiertagen ihre Geschäfte machen würden.
Bereits mehrmals beschäftigte sich das Gremium mit der Neugestaltung des Vorplatzes bei der Michaelskirche. Größter Streitpunkt sind die Erfordernisse für den Erhalt der staatlichen Fördermittel. Während bisher die evangelische Kirchengemeinde als Träger aufgetreten ist und von der Stadt nur unterstützt wurde, fordert laut Michael Wagner vom Ingenieurbüro Schultes die Regierung der Oberpfalz die Rollen zu tauschen. Grafenwöhr wird als Bauherrin einspringen und mit der Kirchenverwaltung einen Gestattungsvertrag schließen, in dem die Kostenbeteiligung der Kirche an nicht förderfähigen Ausgaben geregelt wird. Ähnlich wurde auch im Fall der katholischen Kirche verfahren.
Neben diesem formal-rechtlichen Prozess ging es auch um die konkrete Gestaltung des Umfeldes der Michaelskirche und eine Einbeziehung der Martin-Luther-Straße. Gerade die zur Lagerwache 1 angrenzenden Parkplätze müssen aufgelöst werden, um städtebauliche Förderungen zu erhalten, während die Stadträte diese für nötig halten. Thomas Meier (CSU) sah diese für das Personal des Kindergartens als unabkömmlich an. Pfarrer André Fischer räumte ein, dass die Kirchenaufsicht eine Auflösung bevorzugt und es ansonsten keine Fördermittel geben würde. Um den Haupteingang zu entlasten, soll östlich des Gemeindehauses ein zweiter Zugang zum Kindergarten entstehen. Aufgrund des weiteren Unverständnisses erklärte Bürgermeister Edgar Knobloch (CSU), dass nur eine Aufwertung des Stadtbildes und der gestalterische Mehraufwand förderfähig sei. Für Parkplätze gebe es eben kein Geld. Für Eltern, die ihre Kinder bringen und abholen, sollen Kurzzeitparkplätze vor dem Gebäude entstehen. Anita Hessler (CSU) befürchtet, dass durch die Maßnahme einfach zu wenig Parkplätze für den Alltag, Gottesdienste und Veranstaltung bereit stünden, was Wagner mit einem Verweis auf die fehlende Laufbereitschaft der Bevölkerung beantwortete.
Gerald Morgenstern (CSU) und Schmitsdorf brachten eine Nutzung der angrenzenden Telekomfläche ins Spiel. Diese sei jedoch laut Wagner nicht zu einem Teilverkauf ihres Grundstücks bereit. Knobloch hatte sich bereits informiert und aufgrund der Vorgaben im Falle eines Kaufes, mache der Erwerb der Immobilie keinen Sinn. Alt-Bürgermeister Helmut Wächter (SPD) kürzte die Diskussion ab - die Auflagen für eine Förderung seien nun mal so und schließlich wollen alle eine Aufwertung des Kirchenplatzes. Er könne sich aber eine Absenkung des Bordsteins bis zur Kolpingsstraße vorstellen, um das Parken am Straßenrand zu ermöglichen. Thomas Weiß (SPD) bat darum über eine Ausweitung der Straßenbaumaßnahmen für die gesamte Martin-Luther-Straße und nicht nur im Bereich der Kirche nachzudenken.
Im Tagebau "Grub" wird ein Kieswerk künftig Quarzsand fördern. Der Stadtrat wurde davon in Kenntnis gesetzt. Weiter erinnerte Knobloch an diverse Veranstaltungen: der Familienaktionstag am 24. Juli aufgrund des 40-jährigen Jubiläums des Waldbads. Der Bürgermeister bat die Stadträte, zahlreich am Sautrogrennen teilzunehmen. Der Bürgermeister widersprach Gerüchten, der Kinderspielplatz am Leitenbühl solle aufgelöst werden.
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