Grafenwöhr
11.04.2019 - 08:54 Uhr

Plötzlich blind oder gelähmt

Wie bewältigen Rollstuhlfahrer oder Blinde ihren Alltag? Das können Fünft- und Sechstklässler der Grafenwöhrer Mittelschule anhand eines „Inklusionsparcours“ erahnen.

Die Schüler der 5. und 6. Klasse der Grafenwöhrer Mittelschule testen beim Projekt "Inklusion" aus, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen. Bild: rgr
Die Schüler der 5. und 6. Klasse der Grafenwöhrer Mittelschule testen beim Projekt "Inklusion" aus, wie es ist, im Rollstuhl zu sitzen.

In Kooperation mit dem Arbeitskreis "Offene Behindertenarbeit" des Heilpädagogischen Zentrums Irchenrieth lernten die Mittelschüler mit dem Thema "Inklusion" umzugehen. Das Projekt leitete Jugendozialarbeiterin Sabrina Sloot.

Die Schüler hatten die Möglichkeit, einen „Inklusionsparcours“ zu durchlaufen, der aus einem Rollstuhlparcours sowie einem Sinnesparcours bestand. Beim Rollstuhlparcours mussten die Kinder im Rollstuhl Hindernisse, wie Pylonen und Rampen, überwinden.

Beim Sinnesparcours galt es, eine Strecke blind und nur mit Hilfe eines Blindenstocks zu gehen. Außerdem mussten Gerüche erraten werden. Weitere Aufgaben waren, blind einen Ball zu fangen und beim Tastmemory nur durch Abtasten gleiche Formen zu finden. Unterstützt wurde Sloot von drei Schülerinnen aus der 9. Klasse.

"Ziel war es, die Kinder für Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren und ihnen einen Einblick zu geben, welche Bedürfnisse und Probleme Menschen mit Behinderung haben", erklärte Sloot. Das Ergebnis: "Die Schulkinder waren beeindruckt und konnten sich schnell für die Übungen begeistern. Am Ende wurde noch geübt, wie man auf Menschen mit Behinderung zugehen kann, um ihnen Hilfe anzubieten."

Die Schülerin sucht durch Abtasten die passenden Formen. Bild: rgr
Die Schülerin sucht durch Abtasten die passenden Formen.
Beim Sinnesparcours tastet sich der Schüler mit einem Blindenstock den Weg entlang. Bild: rgr
Beim Sinnesparcours tastet sich der Schüler mit einem Blindenstock den Weg entlang.
 
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